Der Start ins Olympische Basketball-Turnier ist dem Weltmeister geglückt. Kapitän und Fahnenträger Dennis Schröder, Franz Wagner & Co. führten das DBB-Team in Lille zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg gegen chancenlose Japaner.
Bester Punktesammler gegen Rui Hachimura (re.) und die Japaner: Franz Wagner.
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Angeführt von Fahnenträger Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer ihre Medaillen-Mission bei den Olympischen Spielen mit einem Sieg begonnen. Gegen Japan setzte sich der Weltmeister in Lille mit 97:77 (52:44) durch. Beste Werfer im Team von Erfolgscoach Gordon Herbert waren Franz Wagner (22 Punkte) und Daniel Theis (18). “Großen Respekt an meine Mannschaft, die heute zu hundert Prozent da war”, sagte Herbert. Am Dienstag (21.00 Uhr) trifft Deutschland im zweiten Vorrundenspiel auf Brasilien. Weiterer Gruppengegner ist Gastgeber Frankreich mit Wunderkind Victor Wembanyama.
Olympisches Basketball-Turnier
Wegen ihrer Teilnahme an der Eröffnungsfeier in Paris waren Schröder und Co. erst spät in der Nacht wieder in Lille angekommen. Doch die Strapazen hatte das deutsche Team gerne auf sich genommen. “Das war Wahnsinn. So ein Gefühl, mit so vielen Augen auf dich gerichtet”, sagte Fahnenträger Schröder nach der Zeremonie auf der Seine. “Das war es auf jeden Fall wert”, fügte der NBA-Profi hinzu, doch nun sei “Go-Time”.
Schröder und Wagner sorgen für guten Start
Im imposanten Stade Pierre Mauroy machte der Weltmeister von Anfang an deutlich, dass er nach Bronze bei der Heim-EM 2022 und Gold bei der WM im vergangenen Jahr bei Olympia die dritte Medaille in Serie holen will. Vor rund 27.000 Zuschauern in der fast ausverkauften Arena trafen Schröder und Jungstar Franz Wagner (“Es war ein perfektes Wochenende”) jeweils ihre ersten Würfe und sorgten so für Sicherheit im deutschen Team.
Zwar ließen sich die Japaner zunächst nicht abschütteln und trafen zwischenzeitlich vor allem hochprozentig von jenseits der Dreierlinie. Doch Schröder und Co. blieben ruhig und führten nach den ersten zehn Minuten mit sieben Punkten (28:21). Im zweiten Abschnitt baute der Favorit seinen Vorsprung kontinuierlich aus und führte zwischenzeitlich mit 16 Zählern (47:31). Danach ließ die Konzentration etwas nach, zur Pause lag Deutschland aber immer noch mit acht Punkten vorn.
Steigerung gegen Topteams nötig
Auch nach dem Seitenwechsel hatte die deutsche Mannschaft alles im Griff. Zwar stimmte vor allem in der Defensive noch längst nicht alles. Immer wenn die Japaner den Abstand aber etwas verkürzen konnten, zog Deutschland das Tempo wieder an. Vor dem Schlussviertel lag das deutsche Team mit 13 Punkten vorn (74:61). In den letzten zehn Minuten brannte dann nichts mehr an.
An seinen Ambitionen hatte der Weltmeister schon vor Beginn der Sommerspiele keine Zweifel gelassen. “Keiner geht in das Turnier und sagt, er will Fünfter werden”, hatte Schröder nach dem Abschlusstraining in Lille gesagt. “Jeder will Gold gewinnen. Auch wir.” Mit dem Sieg gegen Japan ist der erste Schritt gelungen. Eine Steigerung gegen die Topgegner wie das US-Dream-Team oder Serbien um NBA-Star Nikola Jokic wird aber nötig sein.
Statistik zum Spiel
Deutschland – Japan 97:77 (52:44)
Deutschland: F. Wagner (Orlando Magic) 22, Theis (New Orleans Pelicans) 18, M. Wagner (Orlando Magic) 15, Schröder (Brooklyn Nets) 13, Bonga (FC Bayern München) 11, Thiemann (Gunma Crane Thunders) 7, Weiler-Babb (FC Bayern München) 5, Obst (FC Bayern München) 3, Voigtmann (Olimpia Mailand) 3
Japan: Hachimura 20, Y. Watanabe 16, Hawkinson 13, Kawamura 11, Yoshii 10, Togashi 5, Hiejima 2
Zuschauer in Lille: 26.991