Wolfsburg beherbergt mit 62.000 Mitarbeitenden die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt. Insgesamt hat VW rund 129.590 Beschäftigte an allen 10 Standorten.
Volkswagen setzt in mehreren Werken wie Zwickau und Emden auf E-Mobilität.
Traditionsreiche Standorte wandeln sich: Braunschweig wird zum Batterieproduktionszentrum für E-Fahrzeuge, während Salzgitter auf Batteriezellen statt Motoren umstellt.
Während VW offen über Werkschließungen nachdenkt, bangen an einigen Standorten die Mitarbeitenden um ihre Zukunft. Erstmals seit 30 Jahren könnte es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Doch um welche Werke geht es überhaupt und wo befinden sie sich? Und wie viele Beschäftigte gehen tagein, tagaus durch die Standorte? Hier seht ihr die zehn VW-Werke, aufsteigend nach Zahl der Beschäftigten.
10. Dresden: 340 Beschäftigte
Die „Gläserne Manufaktur“ in Dresden wurde 2001 als Prestigeprojekt von Ferdinand Piëch gegründet, um das Oberklassemodell Phaeton zu produzieren. Heute wird dort in kleinen Stückzahlen der ID.3 montiert, jedoch denkt Volkswagen offen über das Ende der Fahrzeugproduktion in Dresden nach, laut der deutschen Presseagentur (DPA). Die Manufaktur könnte stattdessen zu einem reinen Auslieferungszentrum, ähnlich der Autostadt in Wolfsburg, umfunktioniert werden.
9. Chemnitz: 1800 Beschäftigte
In Chemnitz produziert Volkswagen seit 1988 Viertaktmotoren, die ursprünglich für DDR-Modelle wie den Trabant und Wartburg gefertigt wurden. Der Standort ist nach wie vor vollständig auf die Produktion von Verbrennungsmotoren ausgerichtet und stellte nach eigenen Informationen des Autoherstellers im vergangenen Jahr 690.000 Motoren her.
8. Osnabrück: 2300 Beschäftigte
Volkswagen übernahm den Standort Osnabrück nach der Insolvenz von Karmann im Jahr 2009, um die langjährige Tradition im Autobau fortzuführen. Heute werden dort vor allem Fahrzeuge für die Konzernschwester Porsche produziert, darunter der Boxster und der Cayman, vermeldet die DPA.
7. Braunschweig: 7200 Beschäftigte
Das Komponentenwerk in Braunschweig ist die älteste VW-Fabrik und begann bereits 1938 mit der Produktion von Werkzeugen für die Automobilfertigung. Der Standort spielt eine wichtige Rolle in der E-Mobilität, da hier seit 2013 die Batteriesysteme für die Elektrofahrzeuge des Konzerns gefertigt werden.
6. Salzgitter: 6350 Beschäftigte
In Salzgitter entsteht die erste eigene Batteriezellfabrik des Unternehmens, deren Produktionsstart für 2025 geplant ist, wie DPA meldete. Der Standort, der ursprünglich 1970 für die Produktion eines neuen VW-Modells gegründet wurde, produziert derzeit über 800.000 Benzin- und Dieselmotoren jährlich, nach Angaben des Herstellers.
5. Emden: 8600 Beschäftigte
Das Werk in Emden hat sich vollständig auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgestellt, nachdem VW laut DPA seit 2020 mehr als eine Milliarde Euro in den Standort investiert hat. Aufgrund der schwachen Nachfrage nach Elektroautos musste Volkswagen jedoch zeitweise die Produktion in Emden unterbrechen.
4. Zwickau: 9500 Beschäftigte
Zwickau ist der erste Standort im VW-Konzern, der vollständig auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgestellt wurde, wofür laut VW etwa 1,2 Milliarden Euro investiert wurden. Der Standort hat derzeit mit einer schwachen Nachfrage nach E-Autos zu kämpfen, was zu Schichtstreichungen und der Nichtverlängerung von Verträgen für Hunderte befristet Beschäftigte führte, berichtete die DPA.
3. Hannover: 14.700 Beschäftigte
Das Werk in Hannover ist bekannt für die Produktion des „Bulli“ und aktuell des Multivan sowie des vollelektrischen ID. Buzz. Seit 2020 wird der Personalbestand schrittweise reduziert, wobei frei werdende Stellen nicht neu besetzt werden, um Entlassungen zu vermeiden, berichtet die deutsche Presseagentur.
2. Kassel (Baunatal): 16.800 Beschäftigte
Das Volkswagenwerk in Baunatal ist das weltweit größte Komponentenwerk des Konzerns und beschäftigt Angaben von VW zufolge rund 16.800 Mitarbeiter. Der Standort beherbergt auch das größte Ersatzteillager Europas, das Originalteile der Marken VW, Audi, Škoda und Seat weltweit vertreibt.
1. Wolfsburg: 62.000 Beschäftigte
Das VW-Stammwerk in Wolfsburg ist die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt und erstreckt sich über 6,5 Quadratkilometer. Gegründet wurde das Werk 1938 ursprünglich für die Produktion des „KdF-Wagens“, der später als VW Käfer berühmt wurde. Obwohl das Werk den Golf, Tiguan und Touran produziert, ist es laut DPA mit einer Jahresproduktion von rund 500.000 Fahrzeugen nur zur Hälfte ausgelastet.
dpa