Das Technologieunternehmen Bosch will in seiner Elektrowerkzeug-Sparte 480 Jobs abbauen. Der Prozess soll Ende 2026 abgeschlossen sein.
In Deutschland arbeiten von insgesamt 20.000 Mitarbeitern der Sparte nur noch 3000. 90 Prozent des Umsatzes wird im Ausland gemacht.
Dem Unternehmenschef zufolge ist auch der Abgang einiger Unternehmensbereiche aus der Börse eine Überlegung.
Beim Technologiekonzern Bosch sollen 480 Stellen gestrichen werden. Betroffen ist die Sparte Power Tools, also elektronische Werkzeuge wie Gartengeräte, Schlaghämmer oder Kettensägen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine Unternehmensmitteilung. Demnach haben sich Management und Arbeitnehmervertreter auf diesen Schritt geeinigt. Der Stellenabbau sollte Ende 2026 abgeschlossen sein. Zudem würden 80 Stellen weniger gestrichen als ursprünglich geplant.
Als Gegenleistung verzichtet Bosch dem Bericht zufolge im Gegenzug auf betriebsbedingte Kündigungen. Laut Power-Tools-Chef Thomas Donato befinde man sich in „einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld mit hohem Preis- und Wettbewerbsdruck“. Die Einigung sei daher „ein wichtiger Schritt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und uns zukunftsfähig aufzustellen“.
In Deutschland arbeiten dem Handelsblatt zufolge gerade mal noch 3000 von insgesamt 20.000 Mitarbeitern in der Sparte, 2000 davon in der Zentrale in Leinfelden, wo große Bohr- und Schlaghämmer hergestellt werden. Elektrowerkzeuge seien für Bosch in Deutschland kaum noch profitabel herzustellen. Im vergangenen Jahr sei der Umsatz von 5,9 auf 5,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Im Ausland erziele die Sparte ganze 90 Prozent der Erlöse.
Insgesamt wolle Bosch konzernweit mehr als 7000 Stellen abbauen, was in mehreren Stufen erfolgen soll. Größtenteils betroffen sind dem Bericht zufolge deutsche Standorte in den Bereichen Antriebssparte, Steuergeräte, Software sowie Fahrzeugelektronik. In 2023 konnte Bosch seinen gesamten Umsatz auf 91,6 Milliarden Euro steigern. Im DAX ist der Konzern allerdings nicht direkt vertreten. Bei Bosch gibt es anstelle von Shareholdern ein Stiftungskonstrukt. Im Frühjahr dieses Jahres hat Bosch-Chef Stefan Hartung aber nicht ausgeschlossen, die Börsengänge einzelne Unternehmensbereiche zu beenden.