Jahresrückblick 2023 männlicher Nachwuchs
Für die männlichen Nachwuchsteams des DBB ging es über den Turniersommer hinweg hoch hinaus. Während die U15-Jungen mit dem Sieg des Nordsee-Cups aus Dänemark zurückkehrten, machten die U20-Herren den EM-Auftakt in Griechenland. Am Ende schaffte es die deutsche Auswahl auf den sechsten Platz. Einen Platz besser und damit für die nächstjährige U17-WM 2024 qualifiziert beendeten die U16-Jungen eine herausragende EM in Mazedonien. Den größten Erfolg fuhren die U18-Jungen bei der EM in Serbien ein. Im Spiel um Platz drei bezwangen die DBB-Jungen Frankreich und belohnten sich mit der ersten deutschen U18-Medaille in der Historie. U15-Jungen Ihre ersten internationalen Erfahrungen haben die U15-Jungen in drei Testspielen gegen Frankreich gesammelt. Die von Head Coach Steffen Hamann betreuten Youngster unterlagen den Gastgebern in Vittel/Frankreich mit 50:80, 53:78 und 62:66. Im August ging die deutsche U15-Auswahl beim Nordsee-Cup in Vejen/Dänemark an den Start. Das Team gewann drei ihrer vier Spiele und verlor einmal nur knapp gegen die Mannschaft aus Schweden. Die Ergebnisse dabei waren 107:61, 94:63 gegen Dänemark und 78:80, 101:69 gegen Schweden. Am ersten Tag spielte die DBB-Auswahl zuerst gegen die Mannschaft aus Dänemark und am Abend gegen Schweden. Das erste Spiel verlief von Anfang an sehr dominant von deutscher Seite aus. Vor allem die Defensive erschwerte den Dänen, ihren Rhythmus über das ganze Spiel hinweg zu finden. So gewann man problemlos mit 107:61. Im zweiten Spiel erwischte die U15-Mannschaft ebenfalls einen guten Start, haderte aber vor allem im letzten Viertel mit der Defensive, was Schweden zurückbrachte. Nach einer spannenden Schlussphase verlor das DBB-Team leider mit 78:80. Im direkten Rückspiel gegen Schweden am zweiten Tag merkte man, dass die deutsche Mannschaft aus ihren Fehlern gelernt hatte. Deutlich konzentrierter ging die U15-Auswahl das Spiel an, gewann alle Viertel und ließ der schwedischen Mannschaft diesmal keine Chance, in der zweiten Halbzeit noch zurückzukommen. Am Ende stand es sehr souverän 101:69 für Deutschland. Am dritten Tag fand das letzte Spiel, das Rückspiel gegen Norwegen, statt. Nach einem 40-Punkte Sieg im Hinspiel konnte man bei der deutschen Mannschaft trotzdem keine Überheblichkeit erkennen. Die ersten beiden Viertel wurden beide hoch gewonnen (beide 29:12). Auch wenn man in der zweiten Halbzeit etwas nachließ, was an der Müdigkeit nach drei langen Tagen lag, fuhr man den sicheren Sieg und damit den Turniersieg mit 94:63 ein. „Als Coach kann man nur stolz sein auf die Jungs, die hier in Dänemark dabei waren. Die Tests gegen Schweden und Gastgeber Dänemark waren eine gute Vorbereitung und für den einen oder anderen das erste Länderspiel für Deutschland“, bilanzierte Head Coach Steffen Hamann. Kader U15 m 2023: Maxim Bader, Lars Danziger, Jan Diener, Kilian Dück, Jamie Edoka, Felix Egger, Moritz Grüß, Dusan Ilic, Noah Isichei, Fabian Kayser, Anton Kemmer, Felix Kiehlnecker, Lukas Klein, Epke Kruthaup, Konstantin Lehmann, Jona Lück, Frederik Lyakine, Leonard Reim, Julius Trettin, Keenan Yeboah, Paul Mellentin, Wiktor Szczesko. U16-Jungen Die FIBA U16 European Championship 2023 in Skopje/MKD beendeten die DBB-Jungen auf einem starken fünften Platz. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann zog als Gruppenzweiter in das Achtelfinale und schlug in der Vorrunde Finnland (95:57) und Israel (59:56). Lediglich gegen den späteren Europameister Spanien unterlag die DBB-Auswahl knapp (63:68). Im Achtelfinale wartete Polen auf die deutsche Mannschaft. In diesem Spiel zeigte das deutsche Team seine ganze Klasse und überzeugte vor allem in der Verteidigung. Mit einem dominanten Erfolg (80:47) ging es in das Viertelfinale. Dort trafen sie auf den späteren Silber-Medaillen-Gewinner Italien. Trotz einer kämpferischen Leistung musste sich das Team von Dirk Bauermann nach 40 Minuten geschlagen geben (56:75). Im ersten Platzierungsspiel gewannen die U16-Jungen gegen Griechenland (79:73). Beim Spiel um Platz fünf wartete Slowenien auf die DBB-Auswahl. Mit dem umkämpften Sieg (65:52) war das Ticket für die U17-WM 2024 in Konya/Türkei gelöst. Ein großartiger Erfolg für den deutschen Jugendbasketball. „Der ganze Staff ist unfassbar stolz auf das Team und die Entwicklung, die wir alle zusammen genommen haben. Die Qualifikation für die WM in der Türkei 2024 ist ein riesiger Erfolg. Das wäre ohne die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt auf allen Ebenen nicht möglich gewesen. Alles in Allem ist es ein toller Tag für den deutschen Jugendbasketball und für die gesamte Mannschaft“, lobte Bundestrainer Dirk Bauermann sein Team. Kader (EM): Julis Leander Baumer, Nevio Bennefeld, Tom Brüggemann, Ivan Crnjac, Declan Duru, Pablo Estelle, Mathieu Grujicic, Fynn Lastring, Marko Petric, Kenan Reinhart, Davi Remagen, Jervis Scheffs. U18-Jungen Die DBB-Jungen spielten eine hervorragende Europameisterschaft und krönten ihre Leistung mit der ersten deutschen Medaille bei einer U18-EM. Die Mannschaft von Head Coach Christian Held beendete das Turnier in Nis/Serbien auf dem Siegertreppchen und sicherte sich somit Bronze. In der Gruppenphase traf die deutsche Auswahl auf Kroatien (81:53), Polen (84:62) und die Türkei (74:67). Dort wurde schnell klar, dass sich die U18-Nationalmannschaft einiges vorgenommen hatte, man zog also mit drei Siegen ins Achtelfinale. Dort ging es gegen Schweden, die DBB-Jungen erzielten fast 100 Punkte und lösten damit das Ticket für das Viertelfinale lösten (93:77). Gegen Griechenland (78:70) folgte ein wahrer Härtetest, den die U18-Jungen aber bestanden und somit gegen Gastgeber Serbien um den Finaleinzug kämpften. Nach knapper Niederlage (54:65) belohnte sich die deutsche Auswahl im Spiel um Platz drei gegen Frankreich mit Bronze (67:59). Außerdem wurde Deutschlands Topscorer Ivan Kharchenkov ins U18 All-Star Team gewählt. Mit 17,1 Punkten und einer Effizienz von 18 war Kharchenkov wichtiger Bestandteil des deutschen Erfolges. DBB-Vizepräsident Armin Andres fand folgende Wort: „Sie haben Historisches erreicht: Die erste EM-Medaille im männlichen U18-Bereich! Dieser Jahrgang ist wirklich etwas Besonderes. Ich bin mir sicher, dass die Jungs auch in Zukunft für Furore sorgen werden und wir den ein oder anderen künftig im A-Kader begrüßen dürfen. Und natürlich auch ganz herzliche Glückwünsche an den Trainerstab um Head Coach Christian Held für ihre Hingabe und die herausragende Arbeit.“ Kader (EM): Ben Defty, Christian Anderson, Esli Edigin, Raphael Falkenthal, Jared Grey, Johann Grünloh, Jack Kayil, Ivan Kharchenkov, Roy Krupnikas, Erice Reibe, Hannes Steinbach, Linus Trettin. U20-Herren Die FIBA U20 European Championship in Heraklion/Griechenland beendete die deutsche Nationalmannschaft auf einem starken sechsten Platz. Das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic zog als Gruppenzweiter in das Achtelfinale und schlug in der Gruppenphase die Isländer (83:81) und Slowenen (64:58). Nur gegen Europameister Frankreich hatten die DBB-Herren das Nachsehen und unterlagen im Auftaktspiel (63:80). Im Achtelfinale machte die U20 Lust auf mehr, indem sie problemlos gegen Kroatien (87:67) als Sieger hervorging. Besonders in der Defensive stand das deutsche Team über die ganze EM gesehen stabil. Die DBB-Auswahl stand in den Team-Kategorien Steals und Blocks jeweils unter den Top 5 des Turniers. Unter den besten Acht verlor die U20 schließlich gegen den späteren Silbermedaillen-Gewinner Israel (64:75) und wurde somit in die restlichen Platzierungsspiele 5-8 geschickt. Dort belohnte sich die deutsche Mannschaft mit einem knappen 60:58-Sieg gegen Litauen. Im finalen Spiel um den fünften Platz lag man mit Serbien lange auf Augenhöhe, unterlag aber am Ende mit 78:82. Bundestrainer Alan Ibrahimagic fand folgendes Fazit: „Den Sommer insgesamt werte ich als sehr positiv. Wir haben unser Ziel Top8 erreicht. Na klar möchte man immer mehr, aber wir haben viele gute Spiele gemacht und waren immer ein unbequemer Gegner.“ Kader (EM): Antonio Dorn, Kilian Brockhoff, Jacob Ensminger, Sananda Fru, Tjark Lademacher, Maximilian Langenfeld, Justin Onyejiaka, Elias Jose Rapieque, Michael Rataj, Alexander Richardson, Benjamin Schröder, Johnnie Walter.