The Body Shop meldet jetzt auch in Deutschland Insolvenz an

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass The Body Shop an seinem Hauptsitz in Großbritannien Insolvenz angemeldet hat, der Naturkosmetikhersteller soll in finanzielle Schieflage geraten sein. Eigentlich sollten die Geschäfte in anderen Ländern nicht betroffen sein, doch jetzt stellte auch die deutsche Gesellschaft von The Body Shop einen Insolvenzantrag. Am Mittwoch reichte das Unternehmen den Antrag beim Amtsgericht Düsseldorf ein, meldet der Spiegel mit Verweis auf Veröffentlichungen des Gerichts. Die vorläufige Insolvenzverwaltung übernimmt Biner Bähr von der Kanzlei White & Case.

Während The Body Shop in Großbritannien rund 200 Geschäfte betreibt, sind es hierzulande etwa 66, in denen rund 350 Beschäftigte arbeiten. Weltweit ist das Unternehmen in 89 Märkten aktiv. Vor einigen Monaten erst gab es einen Eigentümerwechsel – im November erwarb der Münchner Finanzinvestor Aurelius die Gruppe für umgerechnet etwa 243 Millionen Euro und kündigte an, das Geschäft in einigen Märkten in Europa und Asien verkaufen zu wollen.

Im Einzelhandel: Verdi ruft zu bundesweiten Warnstreiks auf

Für den heutigen Freitag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu umfassenden Arbeitsniederlegungen im Handel aufgerufen. Ziel sei es, die Arbeitgeber zur Rückkehr an den Verhandlungstisch und zum Abschluss eines Tarifvertrags zu bewegen, teilte die Gewerkschaft mit. In dieser Woche habe man bereits in einigen Regionen mit Streiks begonnen, nun sollen diese auf alle Bundesländer ausgeweitet werden. Den Anfang machen Angestellte von Edeka –  sowohl in den Lagern als auch in den Filialen, man hofft auf etwa 13.000 Beteiligte. „Dies ist nur der erste von mehreren Streik- und Aktionshöhepunkten in den kommenden Wochen“, kündigte Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Verdi-Bundesvorstandsmitglied, an. Geplant seien mehrere Aktionswochen vor Ostern. 

Die aktuellen Tarifverhandlungen dauern bereits seit acht Monaten an. Verdi will eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro mehr pro Stunde bei einer Laufzeit von 12 Monaten erreichen, die Arbeitgeberseite sehe im ersten Tarifjahr bisher nur eine Anhebung von 1,04 Euro vor.

Mehrere Kaufangebote für Galeria Karstadt Kaufhof

Für die Warenhauskette gibt es aktuell gleich mehrere Kaufinteressierte. Bereits mehrere Angebote unterschiedlicher und internationaler Bieter:innen lägen vor, teilte der vorläufige Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus der WirtschaftsWoche mit. „Die Bieter, die im Rennen sind, wollen Galeria als Ganzes erwerben.“ Mit diesen wolle man nun über bindende Angebote sprechen. Man sei aber auch noch offen für weitere verbindliche Kaufangebote, die Frist für deren Abgabe wurde jetzt noch einmal um zwei Wochen bis zum 22. März verlängert. Unter anderem die US-Beteiligungsgesellschaft Apollo sei im Gespräch für eine Übernahme, doch die habe bislang offenbar noch keine Pläne, Galeria komplett zu übernehmen, heißt es dazu bei Fashionunited/dpa mit Verweis auf Unternehmenskreise.

Das Unternehmen hatte infolge der finanziellen Schieflage in der Signa Gruppe, zu deren Tochtergesellschaft Galeria bislang gehört, am 9. Januar erneut Insolvenz beantragt und will sich im Zuge dessen von der bisherigen Eigentümerschaft trennen.

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