Nach den US Open ist vor dem Davis Cup. Nur zwei Tage nach dem Ende des Grand-Slam-Turniers sind die Spieler schon wieder gefragt. Wenig verwunderlich haben einige Topstars auf einen Start verzichtet und ruhen sich nach den anstrengenden Wochen aus. Aber wer ist jetzt überhaupt noch dabei? Wie ist Deutschland aufgestellt? Gegen wen spielt die DTB-Auswahl? Und wie funktioniert der Modus überhaupt? Das alles erfahren Sie hier.
Die Gruppenphase der Davis-Cup-Finals. Die deutsche Mannschaft spielt in der chinesischen Millionenstadt Zhuhai um den Einzug in die K.o.-Phase von Malaga. Los geht es am Dienstag (8.00 Uhr) mit einem Duell gegen die Slowakei, es folgen im Zweitages-Rhythmus Partien gegen Chile (5.00 Uhr) und die USA (8.00 Uhr). Die weiteren Gruppenphasen werden in Bologna, Manchester und Valencia absolviert. Die jeweils zwei besten Teams schaffen es ins Viertelfinale.
Wie ist die deutsche Mannschaft aufgestellt?
Michael Kohlmann fehlen seine Topkräfte für die Einzelpartien. Alexander Zverev hatte frühzeitig abgesagt, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer mussten mit Verletzungen passen. Damit rücken der Karlsruher Yannick Hanfmann und der Nürnberger Maximilian Marterer in die erste Reihe vor. „Jetzt müssen wir diesen Ausfall mit mannschaftlicher Geschlossenheit kompensieren, was wir auch in der Vergangenheit schon oft geschafft haben“, sagte Kohlmann, der Henri Squire als Debütanten nominierte. Zum Trumpf könnte das starke Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz werden. Nach ihrer Finalteilnahme bei den US Open bleibt beiden jedoch kaum Zeit zur Akklimatisierung.
Wie sind die Bedingungen in Zhuhai?
Schwierig, sagt Kohlmann. „Es ist relativ warm und sehr, sehr schwül in Zhuhai, vor allem in der Halle“, erklärte der Bundestrainer: „Es hat ein paar Tage gedauert, bis sich wirklich alle darauf eingestellt haben. Heute können wir sagen, dass wir so von der Vorbereitung wirklich gut gefahren sind.“ Krawietz/Pütz müssen sich zudem auch noch möglichst schnell an den Hartplatz im Hengqin International Tennis Center gewöhnen.
Welche Chancen hat die deutsche Mannschaft?
Trotz der Ausfälle peilt die DTB-Auswahl den Sprung nach Malaga an. Auch die USA sind ersatzgeschwächt und ohne die Topstars Taylor Fritz und Frances Tiafoe angereist. Chile ist auf dem Papier am stärksten aufgestellt, eine große Bedeutung kommt direkt dem Start gegen die Slowakei zu. Der Spielmodus mit nur zwei Einzeln und einem Doppel kommt Kohlmanns Team entgegen – Krawietz/Pütz, die bislang zuverlässig Punkte lieferten, könnten zum Trumpf werden.
Wo kann man die Spiele verfolgen?
Im Free TV zeigt DF1 die Auftritte der deutschen Mannschaft. Auch die Bezahldienste Dazn und Tennis Channel übertragen aus China.