Die Konzentration des Konkurrenten Zur Rose auf den deutschen Markt kommt am Freitag bei den Anlegern der Shop Apotheke nicht gut an.
Die Papiere der Online-Apotheke, die am Vortag im Zuge der Marktrally noch um zehn Prozent hochgeschnellt waren, sacken nun zeitweise um 0,50 Prozent ab.
Umgekehrt wurde der Schritt zum “Befreiungsschlag” für Zur Rose, hieß es am Markt. Die Titel des Schweizer Unternehmens setzten ihre Rally an der Züricher Börse im frühen Handel mit einem stolzen Kurssprung um 92 Prozent fort. Zuletzt notierte der Wert noch zweistellig fester.
Wie das Schweizer Unternehmen ankündigte, wird das heimische Geschäft an die Handelskette Migros verkauft, um sich auf Wachstum in Deutschland zu konzentrieren. Laut einem Händler ist dies für die Anleger der Shop Apotheke keine gute Nachricht, da dem Medikamentenversender damit erstarkte Konkurrenz in Deutschland droht. “Der Erlös, den Zur Rose mit dem Verkauf erzielt, macht die Schweizer netto schuldenfrei. Dies könnte sie zu einem stärkeren und fokussierteren Konkurrenten für Shop Apotheke machen”, so der Börsianer.
Laut dem Experten Volker Bosse von der Baader Bank ist der strategische Schritt von Zur Rose eine Überraschung – wenngleich er immer wieder als Möglichkeit diskutiert worden sei, um die finanzielle Stabilität zu verbessern. Zur Rose stärke damit seine Kapitalstruktur, fokussiere sich mehr, aber das Unternehmen werde damit auch kleiner.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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