Kooperationen mit KI-Anbietern
SAP kooperiert im Zuge der Nutzung von KI-Modellen mit verschiedenen Anbietern. Diese Large Language Models (LLMs) stellt der Anbieter seinen Kunden über den GenAI Hub zur Verfügung. SAPs Ansatz ziele jedoch darauf ab, die damit verbundene technische Komplexität unter der Haube des SAP-Gesamtsystems zu verbergen, erläutert SAPs KI-Chef Herzig. Die verschiedenen Modelle hätten ihre Stärken und Schwächen. Dementsprechend würden die in SAP eingebetteten KI-Features auf die jeweils am besten für bestimmte Aufgaben geeignete Modelle zurückgreifen. Kämen neue Modelle hinzu oder änderten sich die Rahmenparameter für bestehende Modelle, würde die notwendigen Rekonfiguration im Hintergrund der SAP-Systeme automatisiert ablaufen.
Zur TechEd 2024 kündigt SAP an, die Kooperationen mit Anthropic und Mistral ausbauen zu wollen. Im AI Hub will SAP künftig auch IBMs Granite-Modelle und Metas Llama 3.1 bereitstellen. Bis Ende 2024 werden SAP zufolge darüber hinaus folgende LLMs über den eigenen AI Hub zur Verfügung stehen:
- Aleph Alpha Pharia-1
- Amazon Titan Image Generator
- Mistral Large 2
- OpenAI Dell-E-3
Kommentar – SAP betritt allmählich die Agentenbühne
Nach Salesforce und Microsoft startet nun auch SAP in das Agentenzeitalter in Sachen GenAI. Das Versprechen hinter der Technik: Mit diesen Agenten sollen sich künftig auch komplexere Aufgaben lösen lassen. Das kann gerade im Business-Kontext der Schlüssel für viele Unternehmen sein, die derzeit nach konkreten Use Cases für den GenAI-Einsatz suchen, die vor allem auch Mehrwert bringen.
Der Softwarekonzern, der für sich in Anspruch nimmt, mit seinem System Business-Prozesse end-to-end abzudecken, könnte seine Agenten tief in die Geschäftslogik integrieren und mit den dafür relevanten Daten unterfüttern – durchaus ein Pluspunkt für die Walldorfer. Konkret wird der Erfolg der Strategie davon abhängen, wie schnell und wie viele Use Cases SAP ins Laufen bringt. Man fokussiere sich mit der KI-Strategie nicht auf die Technologie, sondern auf die Anwendungen, so KI-Chef Herzig. „KI ist ein Anwendungs-Feature“, sagt er und damit dürfte er recht haben.