Böhme mit der Halbzeit seines Lebens
In seiner emotionalen Ansprache kurz vor Wiederbeginn fand Trainer Engel offenbar die richtigen Worte.
Voller Energie gingen seine Spieler nun ans Werk, dazu verteidigte das Team nun offensiver und rückte in der Defense schnell auf die angreifenden Kanadier drauf.
Mit einem Dreier Mitte des Viertels stellte Kanadas Colin Higgins zwar auf 42:35 für die Nordamerikaner, aber von da an übernahm Thomas Böhme das Zepter.
Durch vier Punkte hintereinander brachte er das deutsche Team auf 39:42 heran.
Der kanadische Go-to-guy Anderson versuchte dagegen zu halten, doch Böhme war nicht mehr zu bremsen.
Einen Fastbreak kurz vor Viertelende vollendete er zum 47:48 und setzte damit das Signal für ein denkwürdiges Schlussviertel.
In diesem spielte nur noch eine Mannschaft: Deutschland.
Die ersten Minuten gehörten zunächst Matthias Güntner, der sein Team mit sechs Punkten in Folge auf 53:48 in Führung brachte.
Die Kanadier leisteten sich nun immer wieder Ballverluste, mit dem deustchen Pressing kamen sie nicht zurecht.
Thomas Böhme dagegen spielte die Partie seines Lebens und traf jetzt aus allen Lagen, sogar mit einem Dreier zum 62:52.
Und als ihn die Kanadier aggressiver angriffen, nutzte er das, um Tobias Hell freizuspielen, der zum 64:52 traf.
Ein letztes Aufbäumen der Kanadier brachte einen Zwischenstand von 64:56. Doch Böhme konterte mit zwei Punkten und einem spektakulären Steal.
Die letzten eineinhalb Minuten spielte Deutschland konzentriert runter.
Als Anderson 12 Sekunden vor Schluss beim Stand von 62:74 das Feld verließ, war die Partie längst entschieden.
Wenig später stand der historische Erfolg fest und die deutschen Spieler lagen sich in den Armen.