Der österreichische Bauunternehmer Richard Lugner ist im Alter von 91 Jahren verstorben.
Laut „Bild“ hinterlässt er ein Vermögen von 250 Millionen Euro.
Aufgrund familiärer Konflikte scheint ein Streit um das Erbe vorprogrammiert. Demnach könnte die Verteilung erst in einigen Jahren abgeschlossen sein.
Der österreichische Bauunternehmer Richard „Mörtel“ Lugner ist tot. Er verstarb am Montag im Alter von 91 Jahren in Wien. Laut „Bild“ (gehört wie Business Insider zu Axel Springer) hinterlässt Lugner ein geschätztes Vermögen in Höhe von 250 Millionen Euro. Andere Medien berichten von niedrigeren Summen. Nach Informationen von „t-online“ soll Lugner etwa nur 80 Millionen Euro besessen haben.
Der Großteil vom Vermögen des verstorbenen Baulöwen befindet sich in einer privaten Stiftung. Seine Söhne Alexander und Andreas verwalten die Lugner-Söhne-Privatstiftung. Damit halten die Söhne, wie „Der Standard“ berichtete, gleichzeitig 90 Prozent an der Lugner City GmbH, die das Einkaufszentrum Lugner City in Wien betreibt. 10 Prozent waren im Besitz von Richard Lugner selbst verblieben.
Das 1990 eröffnete Einkaufszentrum ist eine der Haupteinnahmequellen der Familienstiftung. Bis zu seinem Tod war Lugner gemeinsam mit seiner Tochter Jacqueline und Geschäftspartner Gerald Friede in der Geschäftsführung aktiv. Wie ihre Brüder gilt auch die 30-jährige Jacqueline als Haupterbin – erbberechtigt ist ebenso die Nadin Jeannine Cutter, eine uneheliche Tochter von Lugner in den USA. Laut dem Bericht der „Bild“ soll unter Lugners Kinder jedoch tiefes Misstrauen herrschen.
Was erbt Richard Lugners Ehefrau Simone?
Erben wird außerdem Richard Lugners sechste und letzte Ehefrau Simone. Die beiden hatten erst am 1. Juni dieses Jahres geheiratet. Die 42-Jährige, der Lugner den Spitznamen „Bienchen“ gegeben hat, wurde erst vor wenigen Tagen Teil der Geschäftsführung der Lugner City. „Bild“ zufolge soll Richard Lugner zu diesem Anlass gesagt haben: „Irgendwann, wenn es mich nicht mehr geben sollte, wird sie alleinige Chefin sein. Aber momentan bin ich ja noch unter den Lebenden…“
Zuvor war Simone Lugner stellvertretende Filialleiterin bei der Baumarktkette Hornbach gewesen. Nun erhält sie eine monatliche Witwenpension in Höhe von etwa 5000 Euro. Nach dem österreichischen Erbrecht steht ihr als Ehefrau zudem ein Pflichtanteil des Erbes zu.
Erst im vergangenen April hatte der Bauunternehmer im Gespräch mit „Bild“ außerdem angekündigt, sein Testament zu überarbeiten, um auch Simone abzusichern.
skö