Dresden – Paukenschlag in der Tabak-Produktion: Philip Morris International (PMI) will gleich zwei deutsche Tabak-Fabriken schließen. Neben der Bundeshauptstadt ist auch Dresden betroffen. Über 300 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job.
Wie Hersteller PMI am Dienstag in einem Statement mitteilt, sollen die Philip Morris Manufacturing GmbH für “Expandierten Tabak” (ET) in Berlin und die Produktionsstätte der f6 Cigarettenfabrik GmbH & Co. KG für “Other Tobacco Products” (OTP) in Dresden dichtmachen.
Grund für die beabsichtigte Schließung in Berlin ist die deutlich zurückgegangene Nachfrage nach Zigaretten in Europa. “Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird”, heißt es in der Mitteilung.
Auch die Nachfrage für Dreh- und Stopftabake, die in der Dresdner f6-Fabrik produziert werden, sei seit Jahren rückläufig. Mitte des Jahres 2025 sollen die Arbeiten im Werk deshalb eingestellt werden.
PMI würde nun mit den Betriebsräten und Sozialpartnern zusammenarbeiten, um “faire und sozialverträgliche Lösungen” für die 372 betroffenen Mitarbeiter zu finden. “Wir haben den größten Respekt vor der Leistung und dem Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Uns ist bewusst, welche Auswirkungen die Umsetzung der Entscheidung auf sie und ihre Familien haben kann”, so der Hersteller.
“Unser Fokus wird darauf liegen, alle Betroffenen in dieser schwierigen Phase zu unterstützen.”
Während in Berlin sogenannter expandierter Tabak, der für die Herstellung von Zigaretten nötig ist, produziert wird, spezialisierte sich das f6-Werk in Dresden ab 2019 auf die Fertigung von “OTP” also “Other Tobacco Products”.
Darunter versteht man Tabak, den Kunden in Dosen, Boxen oder als Pouch erwerben können.