Olympia 2024: “Kennt ihr das Kroos-Interview?“ Deutscher NBA-Star nach Halbfinaleinzug zu Scherzen aufgelegt

Olympia 2024: “Kennt ihr das Kroos-Interview?“ Deutscher NBA-Star nach Halbfinaleinzug zu Scherzen aufgelegt

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Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft steht nach dem Sieg gegen Griechenland im Olympia-Halbfinale. Nach dem Sieg erklärt Moritz Wagner die Gründe für den Erfolg und ist zu Scherzen aufgelegt.

Ausgelassene Stimmung bei der deutschen Basketball-Nationalmannschaft nach dem historischen Halbfinaleinzug bei den Olympischen Spielen in Paris! Das DBB-Team schlug Griechenland mit 76:63 und darf weiter von der ersten Olympia-Medaille träumen.

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Trotz eines schwachen Starts ins Spiel und einem deutlichen Rückstand im ersten Viertel kämpfte sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert zurück und gewann letztlich souverän. Nach dem Spiel war allen Spielern der Stolz über den Erfolg anzusehen, die Spieler strahlten und herzten am Spielfeldrand den kurz vor Olympia aus dem Kader gestrichenen Justus Hollatz euphorisch.

Besonders gut gelaunt zeigte sich dabei Deutschland „Energizer“ Moritz Wagner, der nach dem Spiel in der Mixed Zone zu Scherzen aufgelegt war. Auf eine Frage eines Journalisten, ob das Team zu Beginn des Spiels vielleicht nicht ganz fokussiert gewesen sei und nur deshalb so weit in Rückstand geraten sei, antwortete Wagner lachend mit einem kuriosen Quer-Verweis: „Kennt ihr das Toni Kroos Interview nach dem Champions-League-Finale? Also das ist ja keine Regionalliga hier.“

Wagner spielte damit auf die große Qualität der Griechen rund um ihren Superstar Giannis Antetokounmpo an. Gerade deshalb sei es wichtig gewesen weiter an die eigenen Stärken zu glauben: „Ich glaube gerade mental sind wir ein richtig starkes Team.“

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Olympische Spiele 2024: Wagner geht mit spezieller Mentalität voran

Gerade Wagner machte dies im Spiel mit einigen Aktionen deutlich. Nach einem erfolgreichen Korb gegen Superstar Antetokounmpo begann er gleich mit Trash-Talk in Richtung des ehemaligen NBA-MVPs. Etwas, was sich nur wenige Spieler trauen.

Doch der Spieler der Orlando Magic ist eben gerade auch für solche Plays, die dem Team extrem viel Energie geben da. Auch wenn er gegen die Griechen oft auch einfache Fehler machte, half er dem Team so.

„Ja klar war ich motiviert! Das ist das Viertelfinale von Olympia. Also, dass ich der Mann für aggressive Fehler bin, ist nichts Neues. Drei Offensivfouls sind mir noch nie passiert“, zeigte sich Wagner auch selbstkritisch, machte aber gleich auch deutlich: „Das passiert halt auch manchmal, aber solange man die Energie so ein bisschen regulieren kann, ist das eher gut als schlecht.“

Eben diese neue Aggressivität, aber auch das Selbstvertrauen ist neu im deutschen Basketball. Das Team fürchtet niemanden mehr, sehr zu Freude von Wagner: „Sowohl im Frauen- als auch im Männerbereich erntet man jetzt die Früchte. Das hat Zeit gedauert. Insgesamt ist es vielleicht auch ein bisschen eine Mentalitätsfrage. Man muss aber auch Bock darauf haben sich zu trauen und zu sagen, dass man erfolgreich spielen kann als Team. Und das ist ja wirklich nicht typisch deutsch.“

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„In Deutschland hat man Angst, dass man jemandem auf die Füße tritt“

Wagner dagegen hatte diese Mentalität schon immer und fand in den USA eine sportliche Heimat, in der er mit seinem gesunden Selbstvertrauen äußerst gut zurechtkommt. „Es ist mir schon aufgefallen, als ich in die USA gegangen bin, dass da die Leute auch ein bisschen offener damit umgehen“, erinnert sich Wagner an seine Anfänge.

Er selbst hätte diese Einstellung immer gehabt, eben dass man, wenn etwas will auch hart dafür arbeiten müsse, aber eben sich in bestimmten Situationen auch trauen müsse Dinge anzusprechen und auch mal unangenehm zu sein.

„In Deutschland ist man immer etwas vorsichtig, man hat Angst, dass man irgendjemandem auf die Füße tritt. Und dann muss man noch eine Behörde fragen, ob das okay ist. Es ist auch okay einfach zu machen. Das ist so eine Mentalität, die ganz wichtig ist, vor allem im Sport“, bilanzierte Wagner abschließend.

Die Aussagen des Centers verdeutlichen, dass das DBB-Team nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Gelingt es weiter, die angesprochene Mentalität aufs Parkett zu bringen und auch mal unangenehm zu sein, ist für die deutschen Basketballer auch bei Olympia der große Wurf drin.

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