Mit dieser Leistung sind wir endgültig Medaillen-Favorit bei den Olympischen Spielen!
Die deutschen Basketballer flexen Gastgeber Frankreich einfach mal so mit 85:71 weg. Beste Werfer: Franz Wagner und Dennis Schröder mit je 26 Punkten.
Was für eine Show! Was für ein geiles Spiel im Fußball-Stadion zu Lille!
Und es ist hitzig. Zweimal hatten die Mannschaften in der Vorbereitung gegeneinander gespielt. Dabei war es beim klaren 90:66 der Franzosen in Köln zu hässlichen Szenen gekommen – Frankreichs Evan Fournier hatte Dennis Schröder auf dem Parkett gewürgt. Später soll es noch im Kabinengang zu Rangeleien gekommen sein.
Den zweiten Test in Montpellier hatte die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert (65) mit 70:65 gewonnen.
Die 27.000 Zuschauer in Lille sind von Beginn an da, machen Lärm (bis zu 108,8 Dezibel) für ihre Mannschaft. Und gegen die deutsche – genau, wie Schröder es sich gewünscht hatte.
Im ersten Viertel tragen uns unsere NBA-Stars Schröder (Brooklyn Nets) und Franz Wagner (Orlando Magic), machen gemeinsam die ersten 18 (!) Punkte. Erst beim Stand von 18:16 trifft ein anderer deutscher Spieler: Isaac Bonga von der Freiwurf-Linie.
Am Ende des Viertels steht’s 24:18 für den Weltmeister.
Weltklasse-Leistung von Dennis Schröder und Franz Wagner: Deutschland demütigt Frankreich-Superstars!
Der zweite Abschnitt ist eine Demonstration! Immer wieder Schröder, immer wieder Wagner. Teilweise mit wilden Dreiern. Aber auch hinten packen unsere Riesen zu, Deutschland zieht bis auf 48:25 (!) davon.
In einer Auszeit fängt das TV-Mikrofon ein, wie Moritz Wagner zu Schröder sagt: „Dann hat Wemby keinen Bock mehr.“
Gemeint ist Frankreich-Wunderkind Victor Wembanyama (20), der Rookie of the year der vergangenen Saison in der NBA. Der steht zur Pause bei gerade mal vier Punkten.
Zur Halbzeit führt DBB-Truppe mit 48:27.
Nochmal ganz langsam: Die französische Star-Truppe (sechs NBA-Spieler) liegt zur Pause mit 21 Punkten hinten, hat selbst gerade mal 27 Zähler gemacht. Ein absoluter Wahnsinn!
Nach der Pause machen die Deutschen einfach so weiter, packen in der Verteidigung richtig zu. Und ziehen bis auf 24 Punkte weg (57:33).
Spätestens, als Franz Wagner per Dunk mit Foul gegen zwei Verteidiger zum 66:44 einhämmert, wissen auch die Franzosen – hier ist heute nichts zu holen. 69:46 am Ende des Viertels.
Im Schluss-Abschnitt lässt es Deutschland dann ein bisschen schleifen. Auch der Gastgeber darf mal zeigen, dass er gute Basketballer hat. Kommt bis auf 13 Punkte ran (72:59). Aber mehr geht nicht. Da kann sich Schröder selbst ein technisches Foul wegen Meckerns leisten.
Deutschland übersteht die Gruppenphase ungeschlagen, vermeidet so das Treffen mit Team USA (sollte das Dream Team ebenfalls seine Gruppe gewinnen) bis zu einem möglichen Finale. Im Viertelfinale treffen die deutschen Riesen dann entweder auf Griechenland oder Serbien.
Am Samstagvormittag fährt die Mannschaft dann per Bus nach Paris. Dort ziehen sie – nach einigem Hin und Her – ins Olympische Dorf.