Um die deutsche Infraktur steht es schlecht, für eine großflächige Sanierung fehlt das Geld. Eine neue Idee: Infrastrukurfonds.
Quelle: dpa
Bundesverkehrsminister Wissing schlägt vor, den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit Hilfe eines Infrastrukturfonds zu finanzieren. Das wird bei der heute beginnenden Verkehrsministerkonferenz diskutiert.09.10.2024 | 1:44 min
Investitionsstau in der Infrastruktur auflösen
Nun wünschen sich die Verkehrsminister zur Abhilfe die Errichtung eines milliardenschweren Infrastrukturfonds. Also ein Fonds, mit dem wahrscheinlich über Jahrzehnte die marode Infrastruktur auf Deutschlands Straßen und Schienen aufgepäppelt werden soll. Und zwar unabhängig von den jährlichen Haushaltsverhandlungen.
Bisher müssen die Mittel für Sanierungen kurzfristig jedes Jahr neu im Haushalt bereitgestellt werden. Das erschwert natürlich langfristige Planungen. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat einen solchen Fonds gefordert.
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Die Idee, so Wissing, könnte grob so aussehen: In den Fonds fließen öffentliche Einnahmen, etwa aus der Lkw-Maut. Damit werden private Investitionsmittel akquiriert, die aus den Einnahmen eine Rendite erhalten. Experten verweisen allerdings darauf, dass privates Kapital oft nur investiert wird, wenn hohe Renditen zu erwarten sind. Infrastrukturprojekte benötigen zudem viele Jahre, um profitabel zu werden.
Die Verkehrsminister der Länder machen nun Druck auf Wissing. Nach seinem Anfangsvorschlag vom April habe er bisher kein Konzept vorgelegt, so der aktuelle Vorsitzende der Konferenz, Verkehrsminister Oliver Krischer aus Nordrhein-Westfalen.
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Maut: Österreich als Vorbild
Im Prinzip sind sich die meisten Experten einig: “Ein Infrastrukturfonds ist ein gutes Instrument, weil er Mittel bündelt, langfristig bereitstellt und dadurch Planungssicherheit und Kontinuität schafft”, so erklärt es Heike van Hoorn vom Deutschen Verkehrsforum in Berlin.
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