Der UBS Global Wealth Report 2024 zeigt eine wachsende Vermögensungleichheit weltweit.
Länder wie Südafrika und Brasilien sind am stärksten betroffen, während Deutschland im Mittelfeld liegt.
Aber: Insgesamt gibt es weniger Menschen in der niedrigsten Vermögensklasse und mehr Menschen in der höheren Vermögensklasse.
Während die Gesamtvermögenswerte weltweit kontinuierlich gestiegen sind, ist der Wohlstand insgesamt nicht gleichmäßig verteilt.
Aber: Der UBS Global Wealth Report 2024 zeigt, dass es weniger Menschen in der niedrigsten Vermögensklasse und mehr Menschen in der höheren Vermögensklasse gibt.
Ungleichheit weltweit verringert sich
Der Anteil der Erwachsenen mit weniger als 10.000 US-Dollar Vermögen hat sich fast halbiert und ist von über 75 Prozent im Jahr 2000 auf unter 40 Prozent im Jahr 2023 gesunken. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Menschen in höheren Vermögensklassen deutlich erhöht.
Was ist der Global Wealth Report?
Der Global Wealth Report von der Großbank UBS ist ein jährlicher Bericht, der das Vermögen von Haushalten weltweit analysiert. Er zeigt, wie sich das Vermögen verteilt, wie es sich in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Trends für die Zukunft erwartet werden. Der Bericht enthält Daten und Analysen zu über 50 Ländern und gibt Einblicke in die Vermögensverteilung, das Wachstum und die Vermögensmobilität. UBS nutzt diese Informationen, um Vermögensverwaltern und Investoren zu helfen.
Die Daten für den UBS Global Wealth Report stammen aus einer Vielzahl von Quellen wie Haushaltsumfragen, Regierungs- und Marktberichten.
Der Anteil der Erwachsenen in der Vermögensklasse zwischen 10.000 und 100.000 US-Dollar ist von knapp 17 Prozent der Weltbevölkerung auf fast 43 Prozent gestiegen. Die beiden höchsten Vermögensklassen, einschließlich derjenigen mit mehr als einer Million US-Dollar, haben ebenfalls erheblich zugenommen. Der Anteil der Millionäre hat sich verdreifacht und macht nun 1,5 Prozent der Weltbevölkerung aus, wobei diese Gruppe fast die Hälfte des globalen Vermögens besitzt.
Am ungleichsten ist die Vermögensverteilung in Südafrika
Mit Blick auf die einzelnen Länder wird die Ungleichheit der Vermögensverteilung durch den Gini-Koeffizienten gemessen. Demnach stellt ein Wert von 0 vollständige Gleichheit dar und ein Wert von 100 maximale Ungleichheit.
Laut Report ist die Vermögensverteilung in Südafrika (Gini-Koeffizient von 82), Brasilien (81) und Indien (73) am ungleichsten. Singapur (70) und Indonesien (68) folgen ebenfalls mit hoher Ungleichheit. Auf der anderen Seite der Skala befinden sich Länder wie Belgien (46), die Vereinigten Arabischen Emirate (77) und Saudi-Arabien (77), die trotz hoher Ungleichheit eine Verringerung des Gini-Koeffizienten seit 2008 verzeichnen konnten. Deutschland hat einen Gini-Koeffizienten von 68 und liegt damit im mittleren Bereich, wobei die Ungleichheit seit 2008 um 5,4 Prozent gesunken ist.