Welches sind – rein finanziell gesehen – die wertvollsten Touristinnen und Touristen? Wohin reisen die Menschen besonders gerne? Und: Welche Länder profitieren am stärksten vom Tourismus? Diese Fragen beantwortet die Welttourismusorganisation, UN Tourism, in einer aktuellen Studie – anhand von Zahlen aus dem vergangenen Jahr.
Diese gelten als besonders aufschlussreich. Denn es handelt sich um die ersten touristischen Daten seit 2019, die nicht stark von der Corona-Pandemie beeinträchtigt sind.
Das erklärt auch, weshalb es an der Spitze der ausgabefreudigsten Reisenden zu einem Wechsel gekommen ist. Laut UN Tourism haben die Touristinnen und Touristen aus China in dieser Kategorie wieder die Nase vorn, nachdem sie aufgrund der Corona-Krise zurückgebunden worden waren.
Die chinesischen Ausgaben für Auslandsreisen beliefen sich 2023 auf 196,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 175 Milliarden Franken). Auf Platz 2 folgt der vorherige Spitzenreiter USA mit Ausgaben in der Höhe von 150 Milliarden US-Dollar (rund 135 Milliarden Franken), Rang 3 geht an Deutschland (112 Milliarden US-Dollar / knapp 100 Milliarden Franken).
Den grössten Sprung nach vorne machten in den Top 20 die indischen und die italienischen Reisenden. Indien sprang von Platz 14 im Jahr 2019 auf Rang 8 und bestätigte damit die wachsende Bedeutung des Landes als Quellmarkt, während Italien von Platz 10 auf Rang 7 aufstieg.
Frankreich bleibt das beliebteste Reiseland
Frankreich festigte seine Position als meistbesuchtes Reiseziel der Welt im Jahr 2023 mit 100 Millionen internationalen Touristenankünften. Spanien lag mit 85 Millionen auf Platz 2, gefolgt von den Vereinigten Staaten (66 Millionen), Italien (57 Millionen) und der Türkei (55 Millionen).
Die Top 10 der meistbesuchten Reiseziele im Jahr 2023 werden von Mexiko, Grossbritannien, Deutschland, Griechenland und Österreich komplettiert. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie konnten sich Italien, die Türkei, Mexiko, Deutschland und Österreich jeweils um eine Position verbessern, während Grossbritannien vom Platz 10 auf Rang 7 und Griechenland von Platz 13 auf Rang 9 aufstieg.
Bei den internationalen Tourismuseinnahmen führen die Vereinigten Staaten die Rangliste mit Einnahmen von 176 Milliarden US-Dollar (knapp 160 Milliarden Franken) an, gefolgt von Spanien (92 Milliarden US-Dollar / 82 Milliarden Franken), Grossbritannien (74 Milliarden US-Dollar / 66 Milliarden Franken), Frankreich (69 Milliarden US-Dollar / 62 Milliarden Franken) und Italien (56 Milliarden US-Dollar / 50 Milliarden Franken).
Die grössten Gewinner in dieser Kategorie waren im vergangenen Jahr Grossbritannien, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei, Kanada, Saudi-Arabien und Mexiko.