Der Deutsche Basketball Bund lässt sich bei der offenen Bundestrainer-Frage für die Zeit nach Olympia nicht hetzen. Zum Start der Vorbereitung sagte Verbandspräsident Ingo Weiss in Köln: «Natürlich gibt es viele Interessenten, weil viele sagen: Boah, Deutschland ist nicht nur Weltmeister, sondern da ist eine Mannschaft, da sind Spieler, da sind Athleten, auch junge Athleten, die nachkommen, die exzellent sind.» Die Zusammenarbeit mit Chefcoach Gordon Herbert endet nach den Olympischen Spielen nach drei Jahren.
Weiss hatte der Deutschen Presse-Agentur bereits gesagt, dass erst nach den Tagen von Lille und Paris mit einer Entscheidung zu rechnen sei. Der Kanadier Herbert hat das Team um Kapitän Dennis Schröder 2022 zu Bronze bei der Heim-EM und zum unerwarteten Titel bei der WM 2023 geführt. «Er hat dieser Mannschaft ein richtiges Gesicht gegeben. Das ist für uns wichtig gewesen und das wird auch ein wichtiger Standpunkt bleiben. Und wer weiß, irgendwann wird Gordon vielleicht wieder bei uns als Nationaltrainer landen», sagte Weiss bei Magentasport.
Was Herbert künftig macht, ist offen. Es ist unwahrscheinlich, dass er direkt zur neuen Saison einen Bundesligisten übernimmt. Grund dafür ist eine Regel, nach der Bundestrainer erst drei Monate nach Ende der Amtszeit ein BBL-Team übernehmen dürfen. «Die Bundesliga sagt, er darf dort nicht in einen anderen Verein gehen. Das heißt, Gordie hat eigentlich nur die Möglichkeit ins Ausland zu gehen», sagte Weiss.