Max Eberl und Christoph Freund treiben den Umbruch beim FC Bayern konsequent voran. Doch während es schon einige namhafte und teure Zugänge gibt, sieht es bei den Abgängen noch mau aus. Bleiben die Münchner auf ihrem Tafelsilber sitzen? Sky Sport mit einem Überblick.
Für Flügelflitzer Michael Olise zahlte der FC Bayern rund 60 Millionen Euro an Crystal Palace. Mittelfeldabräumer Joao Palhinha vom FC Fulham war den Münchnern knapp 50 Millionen Euro wert und für Defensiv-Allrounder Hiroki Ito überwies man rund 23 Millionen Euro an den VfB Stuttgart.
Rechnet man noch Rechtsverteidiger Sacha Boey (rund 30 Millionen Euro von Galatasaray) und Bryan Zaragoza (ca. 17 Millionen Euro vom FC Granada), die im Winter kamen, hat der deutsche Branchenprimus bereits 180 Millionen in diesem Jahr ausgegeben.
Weitere kostspielige Transfers wie Xavi von Paris Saint-Germain, Desire Doue von Stade Rennes oder Leverkusens Jonathan Tah sollen nach Möglichkeit noch folgen. Gut möglich also, dass Eberl & Co. am Ende über 250 Millionen Euro ausgeben werden.
Bayern in den letzten Jahren mit Transfer-Minus
Viel Geld, wann man bedenkt, dass die Münchner in den vergangenen fünf Spielzeiten immer ein Transferminus verbucht haben, das sich auf insgesamt 223,85 Millionen Euro beläuft. Sollten keine Einnahmen durch Spielereinnahmen generiert werden, würde das Transfer-Saldo seit der Saison 2019/20 auf fast eine halbe Milliarde (!) anwachsen.
Soweit soll es natürlich nicht kommen. Die Bayern wollen auf jeden Fall noch Spieler abgeben. Mit Malik Tillman (für 12 Millionen Euro zu PSV Eindhoven) und dank der Weiterverkaufsbeteiligung am Transfer von Joshua Zirkzee vom FC Bologna zu Manchester United in Höhe von 20 Millionen Euro stehen 32 Millionen Euro schon auf der Habenseite.
Dabei soll es aber nicht bleiben, denn Eberl, Freund und der neue Coach Vincent Kompany haben zahlreichen Großverdienern deutlich gemacht, dass sie den Verein verlassen sollen oder dürfen. Sky Sport liefert einen Überblick:
Sollen gehen:
Matthijs de Ligt (Vertrag bis 2027):
Soll den Klub unbedingt verlassen und ist sich auch einig mit Manchester United über einen Vertrag bis 2029. Problem: Nachdem die Red Devils den französischen Youngster Leny Yoro aus Lille verpflichtet haben, sind die Engländer in einer guten Verhandlungsposition und gehen nicht All-in bei de Ligt. Die Bayern fordern 50 Millionen plus Boni, aber das wird United aktuell nicht zahlen.
Kingsley Coman (Vertrag bis 2027):
Soll ebenfalls unbedingt weg. Gehört wie de Ligt zu den Topverdienern. Der Franzose lehnte ein Angebot von Fenerbahce ab. Der Markt wird sondiert, die Premier League ist interessant und aus Paris gibt es loses Interesse.
Leon Goretzka (Vertrag bis 2026):
Hat keine Zukunft unter Kompany, im Mittelfeld haben andere Spieler die Nase vorn. Der gebürtige Bochumer kennt die Situation aus der Vorsaison und will erneut den Klub auch in diesem Sommer – Stand jetzt – nicht verlassen.
Serge Gnabry (Vertrag bis 2026):
Befindet sich in einer ähnlichen Position wie Goretzka. Hat auf seiner Position einen schweren Stand und soll nach Möglichkeit Geld einbringen. Doch auch Gnabry denkt aktuell nicht an einen Abgang aus München.
Noussair Mazraoui (Vertrag bis 2026):
Mit Boey, Leihrückkehrer Josip Stanisic und wohl auch Joshua Kimmich gibt es auf der rechten Verteidigerposition ein Überangebot. Der Markt für Mazraoui wird sondiert. Wie viel Ablöse sich die Bayern vorstellen, löst Sky am Freitag ab 17:00 Uhr in Transfer Update – die Show auf.
Können bei passenden Angeboten gehen:
Joshua Kimmich (Vertrag bis 2025):
Der Nationalspieler hat unter Kompany und Eberl keine richtige Zukunft. Der FC Bayern will sich gerne sein Gehalt von bis zu 20 Millionen brutto pro Jahr einsparen. Problem: Kimmich tendiert dazu, wenn erst 2025 ablösefrei zu gehen,
Alphonso Davies (Vertrag bis 2025):
Sky berichtete exklusiv darüber, dass die Münchner mit dem Kanadier ins letzte Vertragsjahr gehen werden. Steigert er sich, sind neue Bezüge und ein neues Angebot möglich. Aber: Kommt bis zum Deadline Day eine verlockende Offerte auf den Tisch, sind die Bayern gesprächsbereit.
Leroy Sane (Vertrag bis 2025):
Der Flügelstürmer ist nicht unverkäuflich, soll aber eigentlich bleiben. Eberl und Kompany wollen ihn halten, eine Verlängerung ist weiter möglich.
Dayot Upamecano (Vertrag bis 2026):
Beim Franzosen kommt es aufs Angebot an. Der Spieler selbst ist wechselwillig.
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