Die Kosmetikkette The Body Shop ist nach mehreren Verkäufen insolvent. Jetzt bahnt sich wohl eine erneute Übernahme an.
Die insolvente Kosmetikkette The Body Shop hat für ihr Geschäft im Heimatland Großbritannien einen potenziellen Investor gefunden. Es bahne sich eine Vereinbarung mit der Investmentfirma Aurea an, teilte die Kanzlei FRP, die das Insolvenzverfahren leitet, am Mittwoch mit. Die Übernahme soll demnach in den kommenden Wochen besiegelt werden.
“Obwohl die Transaktion noch nicht abgeschlossen ist, glauben wir, dass die kombinierte Erfahrung des Konsortiums zusammen mit dem bestehenden Managementteam das beste Ergebnis für die Gläubiger darstellt”, erklärte der Insolvenzverwalter. So könne langfristig der Erfolg des Unternehmens sichergestellt werden.
The Body Shop hat weltweit rund 3.000 Filialen in mehr als 70 Ländern, allein 200 davon in Großbritannien, wo es zuletzt noch 2.200 Menschen beschäftigte. Auch in Deutschland ist The Body Shop vertreten, die The Bodyshop Germany GmbH stellte im Februar ebenfalls einen Insolvenzantrag.
Der deutsche Investmentfonds Aurelius hatte die Kette erst im November vergangenen Jahrs übernommen. Kurz danach geriet das Unternehmen wegen der Kaufzurückhaltung rund ums Weihnachtsgeschäft in Schwierigkeiten. Aurelius hat bereits große Teile des europäischen und asiatischen Geschäfts an einen unbekannten Käufer weiterverkauft.
The Body Shop war 1976 von Anita Roddick im britischen Brighton gegründet worden. Die Tierschützerin verkaufte “ethisch vertretbare und naturbasierte Inhaltsstoffe aus aller Welt, in einer Verpackung, die ohne Schnickschnack auskam und zudem leicht nachgefüllt werden konnte”, wie es auf der Unternehmensseite heißt.
2006 wurde die Kette für rund 940 Millionen Euro vom französischen Konzern L’Oréal übernommen. Roddick war dafür scharf kritisiert worden. Sie starb 2007. 2017 ging das Unternehmen für eine Milliarde Euro an den brasilianischen Konkurrenten Natura Cosméticos, 2023 dann für deutlich weniger Geld an Aurelius.