Das 3×3-Märchen ist vollbracht! Deutschland feiert Gold mit Nowitzki

Svenja Brunckhorst hüpfte mit ihren Teamkolleginnen über den Court, ungläubig starrten sie sich in die weit aufgerissenen Augen, und wenige Meter entfernt klatschte auch Dirk Nowitzki mit erhobenen Armen begeistert Beifall: Die deutschen 3×3-Basketballerinnen haben ihren märchenhaften Lauf bei den Olympischen Spielen mit der historischen Goldmedaille gekrönt. Von Nowitzki gab es nach der Sensation für die Protagonisten überschwängliche Umarmungen.

Das 17:16 gegen Spanien im Finale auf dem Place de la Concorde war der fulminante Abschluss einer olympischen Traumreise. „Ich kann es noch nicht glauben. Das wird noch einige Tage dauern, bis es sackt.

Es ist kaum in Worte zu fassen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, war Sonja Greinacher nach dem Coup völlig perplex.. „Dieses Vertrauen in uns alle, dass jeder seine Stärken einbringt – das macht uns aus“, schwärmte Marie Reichert.

Mit der ersten Olympia-Medaille für den deutschen Basketball überhaupt verabschiedeten sich Svenja Brunckhorst, Greinacher, Reichert und Elisa Mevius aus Paris.

Aus jener Stadt, in der sie mit ihren mitreißenden Auftritten nicht nur sämtliche Fans begeistert hatten, sondern auch den größten deutschen Basketballer der Geschichte. „Wahnsinn!“, sagte Edelfan Nowitzki: „Das ist auf jeden Fall historisch.“

Genauso wie die Auftritte der deutschen Mannschaft. Nach dem sensationellen Auftaktsieg gegen die Titelverteidigerinnen aus den USA hatte sich das DBB-Team bei seiner Olympia-Premiere extrem gefestigt gezeigt und überstand auch schwierige Momente – nicht zuletzt im Halbfinale am frühen Sonntagabend. Gegen Kanada war das DBB-Team zwischenzeitlich mit vier Punkten in Rückstand geraten, doch eine Sekunde vor Schluss machte Greinacher das Finale doch noch perfekt.

„Das ist überwältigend. Wer hätte das gedacht“, sagte Reichert im Anschluss. Und auch Nowitzki war begeistert. „Super“ sei nicht nur die Stimmung, sagte die NBA-Legende dem SID, im Endspiel wollte der ehemalige Nationalspieler „auf jeden Fall“ die Daumen drücken. Und es half – obwohl die Gegnerinnen ebenfalls prominenteste Unterstützung hatten, neben NBA-Legende Pau Gasol war sogar Spaniens König Felipe dabei.

Doch die deutschen Frauen übertrugen ihre Leistungen aus der Gruppenphase auch auf den Finaltag am Montag. Mit nur einer Niederlage im gesamten Turnierverlauf war das DBB-Quartett über der teils klar favorisierten Konkurrenz durch das Turnier geschwebt. Von der ursprünglichen Außenseiterrolle war schnell nicht mehr viel übrig. Und so zeigte sich auch Wahl-Spanier Toni Kroos euphorisch und gratulierte: „Wie geil ist bitte 3×3 Basketball???“

Ohnehin hatten die deutschen Frauen schon nach dem überraschenden Auftakt versichert, dass alles möglich sei. „Man kann träumen, oder?“, sagte Mevius. Der Traum wurde immer mehr zur Realität, der Anspruch immer größer. „Wir müssen schauen, dass wir uns belohnen“, betonte Brunckhorst nach dem direkten Einzug in die Runde der letzten Vier. Das gelang – und wie.

Mit dem Olympiasieg endet auch Brunckhorsts Karriere. Für die 32-Jährige war das Turnier auf dem Place de la Concorde das letzte im Nationaltrikot. Ursprünglich wollte die 83-malige Nationalspielerin in Paris auch im klassischen Fünf gegen Fünf an den Start gehen. Doch für den ambitionierten Plan gab es kein grünes Licht. Brunckhorst setzte auf Streetball – und verlieh ihrer Laufbahn einen krönenden Abschluss.

Die Ereignisse des Endspiels bei SPORT1 im TICKER zum Nachlesen.

Spanien kann nicht mehr kontern. Die Zeit läuft ab. Deutschland ist Olympiasieger!

Greinacher mit zwei Punkten! Und Deutschland führt mit Einem. Defense jetzt!

Das wird wieder ein Herzschlag-Finish. Unentschieden, und es ist keine Minute mehr zu spielen.

Stark von Mevius. Erst zieht sie das Foul nach einem Crossover-Dribbling. Dann versenkt sie den Freiwurf. Noch zwei Minuten.

Wahnsinn, wie sich Brunckhorst gegen die aggressiven Spanierinnen am Brett durchtankt und auf Einen verkürzt!

3:39 Minuten ist immer noch alles drin. Denn Sonja Greinacher trifft auch wieder aus der Distanz und lassen die Spanierinnen nicht davonziehen.

Svenja Brunckhorst übernimmt. Mit einem Distanzwurf bringt sie ihr Team wieder heran.

Der Rückstand wächst. Fünf Minuten sind es aber noch. Die Chancen auf Gold sind nach wie vor vorhanden.

Die Spanierinnen ziehen zunächst auf drei Punkte davon. Doch Reichert kann erst einmal verkürzen.

Svenja Brunckhorst mit dem Ausgleich! Übers Glas findet ihr Wurf den Weg in den Korb.

Die Spanierinnen übernehmen das Kommando, angeführt von Sandra Ygueravide.

Spanien rückt heran, und die Deutschen sammeln Fouls. Nach zwei Minuten haben sie schon vier Fouls auf dem Konto. Ab dem siebten gibt es jedesmal zwei Freiwürfe.

Starker Start von Deutschland, weil auch Elisa Mevius mutig zum Korb geht und trifft.

Das deutsche Team kommt besser rein. Sonja Greinacher erzielt die Führung.

Gleich geht‘s los! Das Endspiel zwischen dem Überraschungsteam aus Deutschland und den Spanierinnen steht an. Und die Zuschauer am Place de la Concorde, inklusive Dirk Nowitzki, sind jetzt schon aus dem Häuschen.

Mit einem 16:13 im Spiel um Platz 3 gegen Kanada hat sich das Team der USA die Bronzemedaille gesichert.

Für die Auswahl der Titelverteidigerinnen ist das jedoch nur ein Trostpreis. Im Finale stehen sich aber Deutschland und Spanien gegenüber.

Basketball-Legende Dirk Nowitzki ist vom Final-Einzug des deutschen Teams hellauf begeistert. „Wahnsinn! Das ist die erste deutsche Basketball-Medaille bei Olympischen Spielen. Das ist auf jeden Fall historisch. Gold wäre natürlich toll“, sagte der NBA-Champion von 2011 mit den Dallas Mavericks.

Nach dem 16:15 im Halbfinale gegen Kanada hat das Quartett des Deutschen Basketball Bundes (DBB) damit bereits Silber sicher. Um 22.00 Uhr kommt es auf dem Place de la Concorde zum Duell um Gold mit Spanien, das die USA im ersten Halbfinale besiegt hatte.

„Das ist überwältigend. Wer hätte das gedacht! Das Finale kann kommen“, sagte Marie Reichert, die sich mit ihren Teamkolleginnen vor den Augen von Basketball-Idol Nowitzki auch von einem Vier-Punkte-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Die Spanierinnen hatte das Team um Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Elisa Mevius am letzten Spieltag der Gruppenphase 18:15 geschlagen. Überhaupt hatte das DBB-Team in den sieben Vorrundenspielen nur eine Niederlage kassiert und war als Gruppenerster direkt ins Halbfinale eingezogen.

Die Ereignisse des Halbfinals zum Nachlesen im Ticker.

Wahnsinn! Sonja Greinacher trifft eine Sekunde vor Schluss zum entscheidenden 16:15. Deutschland steht im Finale! Es geht um 22 Uhr gegen Spanien.

Es bleibt dramatisch! Auszeit. Noch knapp 30 Sekunden.

Greinacher legt jetzt noch einen Gang zu und trägt das deutsche Team. Führung!

Was für ein Krimi! Es geht hin und her. Und die Zeit tickt Richtung Spielende.

Da ist die Führung! Brunckhorst trifft für das deutsche Team. Noch drei Minuten.

Die Deutschen sind wieder da. Ausgleich! Und wieder ist es Greinacher, die zum Korb zieht und trifft. Es ist schon ihr sechster Punkt.

Reichert legt den Ball rein! Der Rückstand schmilzt leicht. Es sind aber nur noch etwas mehr als vier Minuten zu spielen.

Die Deutschen stehen erstmals unter Zugzwang. Kanada zieht leicht davon.

Kanada hat zwischenzeitlich das Momentum. Dann aber trifft Greinacher.

Mevius vergibt einen Zweipunktwurf, greift dann aber in der Verteidigung gut zu.

Es geht los. Und was für ein Start! Greinacher haut gleich einen raus aus der Distanz. Kanada aber kontert sofort.

Jetzt wird es heiß. Die beiden Teams werden vorgestellt. Deutschland macht den Anfang.

Noch duellieren sich die Niederlande mit Litauen im Halbfinale der Männer. Der geplante Beginn um 18.30 Uhr wird sich etwas verzögern.

Prominente Unterstützung für das deutsche Team! Dirk Nowitzki befindet sich unter den Zuschauern.

Die Spanierinnen gewinnen das erste Halbfinale gegen die USA dramatisch erst nach Verlängerung und schalten damit die Titelverteidigerinnen aus. Entscheidend war der verwandelt Freiwurf von Sandra Ygueravide in der Overtime zum 18:16.

Das Finale wird noch am heutigen Abend ab 22 Uhr ausgetragen. Eine Stunde zuvor kämpfen die USA um Bronze.

Die deutschen Basketball-Frauen kämpfen am Montag bei den Olympischen Spielen in Paris um eine Medaille. Das 3×3-Team um Kapitänin Svenja Brunckhorst trifft um 18.30 Uhr auf dem Place de la Concorde im Herzen von Paris im zweiten Halbfinale auf Kanada.

Kanada hatte sich wie die USA erst über einen „Umweg“ ins Halbfinale geschafft. In der Finalrunde setzten sich die Kanadierinnen mit 21:10 gegen Australien durch. Die USA lösten das Halbfinal-Ticket durch einen 21:13-Sieg über China.

Brunckhorst rang auch nach ihrem „totalen emotionalen Breakdown“ noch immer mit ihren Gefühlen. Es seien „definitiv ein paar Tränen“ geflossen, sagte die 32-Jährige nach dem sensationellen Halbfinaleinzug der deutschen 3×3-Basketballerinnen mit leicht zittriger Stimme. Und wer wollte es ihr verdenken: Ausgerechnet im letzten Turnier ihrer Karriere spielt Brunckhorst um eine olympische Medaille.

„Hätte mir das davor einer gesagt, weiß ich nicht, was ich darauf gegeben hätte“, sagte sie nach dem 18:15 gegen Spanien im letzten Gruppenspiel. Mit dem sechsten Sieg im siebten Spiel hatte sich das Quartett des Deutschen Basketball Bundes (DBB) Tabellenplatz eins gesichert – und einen direkten Platz für die Runde der letzten Vier.

mit Sport-Informationsdienst (SID)