Vor kurzem hatte Business Insider über die desolate wirtschaftliche Lage des Berliner Baulöwen Christoph Gröner berichtet. Jetzt kam die nächste negative Nachricht: Drei Schlüsselfirmen haben Insolvenz angemeldet. Gröner selbst lässt über einen Anwalt ausrichten, dass das Problem im Griff sei. Doch inzwischen lassen sich die Probleme in seinem Immobilienreich nicht mehr überdecken – warum, lest ihr mit BI+
Vor kurzem hatte Business Insider über die desolate wirtschaftliche Lage des Berliner Baulöwen Christoph Gröner berichtet. Jetzt kam die nächste negative Nachricht: Drei Schlüsselfirmen haben Insolvenz angemeldet.
Gröner selbst lässt über einen Anwalt ausrichten, dass das Problem im Griff sei. Doch inzwischen lassen sich die Schwierigkeiten in seinem Immobilienreich nicht mehr überdecken.
Im Frühjahr wurde der Versuch eines Neuanfangs mit einer neuen Firma unternommen. Doch auch hier sieht es nicht gut aus.
„Dieser Artikel ist Teil unserer Serie „Inside Immobilien – alles übers Mieten, Kaufen und Karriere in der Branche“.
Die negativen Nachrichten im Immobilienreich des Berliner Baulöwen Christoph Gröner reißen nicht ab: Am Montag meldeten drei Unternehmen seines weit verzweigten Firmennetzwerks Insolvenz an: die CG Rohbau GmbH, die CG Ausbau GmbH und die CG Gebäudetechnik GmBH. Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche Unternehmen, sondern um den „Stolz unseres Unternehmens“, wie es auf der Website von Gröners Immobilienentwicklung heißt.
Doch bei den drei Schlüsselfirmen sollen 200.000 Euro an Krankenkassenbeiträgen nicht gezahlt worden sein. Ein Anwalt Gröners versuchte am Montag gleich zu beschwichtigen, und behauptete, die Firmen seien „uneingeschränkt zahlungsfähig und damit auch imstande, die zu leistenden Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen“. Man befände sich in Abstimmungen mit den Versicherungen. Am Mittwoch dann die nächste Überraschung: Auch gegen die Muttergesellschaft, die Gröner Group GmbH, wurde Insolvenzantrag gestellt, dort sollen 25.000 Euro nicht an Krankenkassen gezahlt worden sein.
Überall im Immobilienreich müssen Löcher gestopft werden
Eine typische Gröner-Reaktion. Probleme? Welche Probleme?! Verkäufertalent Gröner gilt als Meister im Beschwichten. Es mag gut sein, dass sich tatsächlich am Ende die Insolvenzverfahren in Luft auflösen, weil plötzlich doch das Geld da ist. Schon zwei Mal hatten Finanzämter Steuern von Gröner gefordert und sogar Insolvenzanträge für Firmen in Berlin und Leipzig gestellt. Am Ende zahlte der Baulöwe dann doch, die Anträge wurden zwangsläufig zurückgenommen.
Trotzdem: Nichts kann inzwischen darüber hinwegtäuschen, dass das Immobilienreich des einst erfolgsverwöhnten Gröners auseinanderzubrechen droht. Bundesweit dümpeln Bauprojekte herum, die schon längst fertig sein sollten; wichtige Mitarbeiter haben inzwischen das Unternehmen verlassen; Gläubiger werden monatelang vertröstet. Schulden werden mit neuen Schulden bezahlt. Überall müssen Löcher gestopft werden.