“Wir akzeptieren kein Nein”
Botswana droht Deutschland mit 20.000 Elefanten
02.04.2024, 15:10 Uhr
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Das Bundesumweltministerium will gefährdete Tierarten weiter schützen und kündigt ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen an. Aus Verärgerung über das Gesetz droht Botswana, Deutschland 20.000 Elefanten schenken zu wollen. Denn diese strapazierten das Land, ihre Jagd sei nicht nur wirtschaftlich essenziell.
Aus Verärgerung über Gesetzespläne von Bundesumweltministerin Steffi Lemke will der afrikanische Staat Botswana 20.000 Elefanten an Deutschland abgeben. Zuvor hatte Lemke ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen geschützter Wildarten angekündigt. Angesichts des Verbots drohe allerdings eine massenhafte illegale Wilderei, da die Tiere ohne die Trophäenjagd keinen Wert mehr für lokale Gemeinschaften darstellten, sagte der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi der “Bild”.
Obwohl er das Anliegen des Ministeriums, die Tiere zu schützen, grundsätzlich schätze, schade das Gesetz dem afrikanischen Land und fördere die Armut, so Masisi. Die Deutschen sollten “so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht”, sagte der Präsident und fügte hinzu: “Das ist kein Scherz.” Sein Land verfüge durch erfolgreichen Artenschutz inzwischen über mehr als 130.000 Elefanten, so viele wie kein anderes afrikanisches Land.
Es gebe eine “Überpopulation” bei stetigem Wachstum. Deshalb habe Botswana bereits 8000 Elefanten an das Nachbarland Angola abgegeben. “Und genau so möchten wir ein solches Geschenk der Bundesrepublik Deutschland anbieten”, sagte Masisi. “Wir akzeptieren kein Nein.” In seinem Land würden Menschen von Elefanten angegriffen und totgetreten, Dörfer verwüstet und Ernten vernichtet. Die Jagd sei ein wichtiges Mittel, die Überpopulation zu regulieren.
Bedingung für die Übersiedlung sei allerdings, dass die Elefanten in Deutschland in freier Wildbahn leben dürfen. Außerdem sollten sie abgeholt werden. Er wolle “herausfinden, wie es Frau Lemke damit ergeht”, sagte der Präsident.