Die deutschen Tennisspielerinnen haben die Finalrunde beim Billie Jean King Cup erreicht.
Laura Siegemund sorgte am Samstag (13.04.2024/Ortszeit) mit dem 6:1, 2:6, 6:3 im vierten Einzelmatch gegen Carolina Alves für den entscheidenden dritten Punkt im Duell mit Gastgeber Brasilien. Die Endrunde des traditionsreichen Nationen-Wettbewerbs findet im November in Sevilla statt. Brasilien muss in Playoffs gegen den Abstieg aus der Weltgruppe spielen.
Friedsam kämpft sich zurück – und verliert klar
Im dritten Einzel hatte sich Anna-Lena Friedsam (30) der Topspielerin Beatriz Haddad Maia mit 7:5, 0:6, 1:6 geschlagen geben müssen, wodurch Brasilien im Duell auf Sand zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzte. Friedsam war von Teamchef Rainer Schüttler nachträglich für das dritte Einzel anstelle von Tatjana Maria nominiert worden. Sie ließ sich von einem 0:4-Rückstand im ersten Satz nicht verunsichern und kämpfte sich zurück. Doch ab dem zweiten Durchgang hatte die Weltranglisten-13. Haddad Maia alles im Griff.
Bereits am Freitag (Ortszeit) hatten Siegemund und Tatjana Maria die Auswahl des Deutschen Tennis Bunds (DTB) mit 2:0 in Führung gebracht. Siegemund (36) hatte sich gegen Haddad Maia überraschend klar mit 6:4, 6:2 durchgesetzt, Maria (36) besiegte danach Laura Pigossi mit 2:6, 6:4, 6:4.
Siegemund bleibt cool gegen Alves
Die 36-jährige Siegemund präsentierte sich in der hitzigen Atmosphäre der 10.000 Zuschauer fassenden Arena Ginásio Ibirapuera vor allem im dritten Satz sehr nervenstark. Nach 2:36 Stunden verwandelte sie gegen Carolina Alves ihren ersten Matchball und löste großen Jubel im deutschen Team aus.
Die Siege von Siegemund und Maria bestätigten auch Teamchef Schüttler, der auf einen Einzeleinsatz der früheren Weltranglistenersten Angelique Kerber verzichtet hatte. Die 36-Jährige war erst später nach Brasilien gereist und brauchte etwas mehr Zeit zur Anpassung an die Zeitumstellung und das Klima. Das abschließende Doppel entfiel. Kerber kam somit bei ihrer Rückkehr ins DTB-Team nach ihrer Babypause nicht mehr zum Einsatz.
“Die Finals sind noch lange hin, wir freuen uns jetzt erst einmal, hier gewonnen zu haben”, sagte Teamchef Schüttler mit Blick auf die Endrunde vom 12. bis 17. November in Sevilla: “Wir schauen in ein paar Monaten, was da auf uns zukommt. Es ist immer alles möglich.”