Bericht: Gamestop schließt alle Deutschland-Filialen

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500 Jobs in Gefahr

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Der US-Videospielehändler Gamestop steht offenbar vor einem drastischen Schritt: Nach bisher unbestätigten Informationen plant das Unternehmen, alle Filialen in Deutschland bis Januar 2025 zu schließen. Bereits im Juni dieses Jahres hatte Gamestop-Chef Cohen angekündigt, er wolle das Filialnetz verkleinern.

Der US-Videospielehändler Gamestop kämpft seit geraumer Zeit mit sinkenden Verkaufszahlen in seinem Kerngeschäft. Der Verkauf von neuen und gebrauchten Videospielen auf Datenträgern hat sich zunehmend auf digitale Downloads und Streaming-Dienste verlagert. Nach bislang unbestätigten Informationen des Branchenportals “Gameswirtschaft” plant Gamestop jetzt alle seine Filialen in Deutschland bis zum 31. Januar 2025 zu schließen.

Gamestop Corporation 28,21

Davon betroffen sollen demnach 500 Beschäftigte sein. Die Geschäftsleitung soll dem Bericht zufolge am Donnerstag alle Filialleiter über die geplante Schließung informiert haben. Mitarbeiter hätten Kunden daraufhin bereits über die anstehenden Schließungen informiert und den Verkauf von Gutscheinen gestoppt.

Bereits im Juni dieses Jahres hatte Gamesstop-Chef Ryan Cohen angekündigt, er wolle das Filialnetz des Videospielhändlers verkleinern. Der US-Videospielehändler verzeichnete zuletzt im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang und kündigte umfangreiche Maßnahmen an. Wie das Unternehmen im September mitteilte, lag der Quartalsumsatz bei 798,3 Millionen Dollar nach 1,16 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Von der London Stock Exchange Group (LSEG) befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 895,7 Millionen Dollar gerechnet. Der Einbruch wird auf die zunehmende Verlagerung der Konsumenten weg von traditionellen Geschäften hin zum Online-Einkauf zurückgeführt.

Anfang 2021 war Gamestop der Ausgangspunkt für den Boom der sogenannten Meme-Aktien. Dabei handelt es sich um Werte, bei denen sich Kleinanleger in einschlägigen Internetforen gegenseitig zum Kauf ermuntern. Anleger, die sich vor allem über die Plattform Reddit organisierten, hatten damals massenhaft Papiere des durch wachsende Online-Konkurrenz und die Corona-Krise in Schwierigkeiten geratenen Computerspielehändlers gekauft. Damit wollten sie Hedgefonds Probleme bereiten, die auf sinkende Gamestop-Kurse gewettet hatten.

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