Im deutschen Basketball beginnt die Zeitrechnung nach Weltmeister-Trainer Gordon Herbert, der nach drei Jahren im Amt zum FC Bayern wechselt. Sein Nachfolger wird am Donnerstag vorgestellt. Er ist in Deutschland ein unbeschriebenes Blatt.
Der Deutsche Basketball Bund (DBB) hat einen Nachfolger für Gordon Herbert gefunden. Der Kanadier führte die Nationalmannschaft im vergangenen Jahr zum ersten WM-Titel, bei den Olympischen Spielen in Paris verpassten die Basketballer eine Medaille. Kurz vor Olympia-Beginn wurde bekannt, dass Herbert zur neuen Saison Trainer beim Double-Sieger FC Bayern wird. Jetzt gibt es einen Nachfolger.
Nach Informationen von BILD und des „Hamburger Abendblatts“ wird der Spanier Álex Mumbrú neuer Basketball-Nationaltrainer. Der 45 Jahre alte Ex-Profi soll am Donnerstag auf einer Pressekonferenz des DBB in Berlin präsentiert werden. Noch ist die Nachfolge nicht offiziell, der Verband möchte sich im Vorfeld nicht äußern.
Mumbrú war als Profi ausschließlich in seiner Heimat aktiv und spielte unter anderem mehrere Jahre für Real Madrid. Mit der spanischen Auswahl wurde er 2006 Weltmeister, 2009 Europameister und holte bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking die Silbermedaille. Als Profi spielte er für Badalona, Madrid und Bilbao.
Mumbrús Entlassung in Valencia ist gut für den DBB
2018, nach dem Ende seiner aktiven Karriere, trainierte Mumbrú zunächst Bilbao Basket, ehe er 2022 zum Euroleague-Klub Valencia Basket Club wechselte. Dort war seine Amtszeit im April dieses Jahres beendet, auch weil er mit seiner Mannschaft die Play-offs deutlich verpasste. Seit seiner Entlassung ist er ohne Verein. Das ist wichtig für den Deutschen Basketball Bund, weil der Verband eine Doppelfunktion Vereinstrainer/Bundestrainer ausschließt.
Die deutsche Nationalmannschaft soll Mumbrú nun mittelfristig auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles vorbereiten. Zuvor stehen im kommenden Jahr die Europameisterschaft in Lettland, Finnland, Zypern und Polen (27. August bis 14. September) und 2027 die Weltmeisterschaft in Katar an.
Eine der ersten Aufgaben: das Gespräch mit den Spielern suchen. Denkbar ist, dass ältere Profis wie Daniel Theis (32) und Niels Giffey (33) ihre Karriere im Nationalteam beenden. Gut möglich auch, dass die in der NBA zu Stars aufgestiegenen Wagner-Brüder Franz (22) und Moritz (27) im nächsten Sommer eine Pause einlegen, um später wieder zum Team zu stoßen.
tku mit dpa