Amazon will Temu & Co. durch Billig-Shop Konkurrenz machen

Amazon will Temu & Co. durch Billig-Shop Konkurrenz machen

Extrem billig online shoppen und sich damit wie ein Millionär fühlen. So ähnlich lautet der Werbeslogan der nicht unumstrittenen Verkaufsplattform Temu, die seit 2023 in Deutschland und vielen weiteren Ländern für Furore sorgt. Wie der ebenfalls erfolgreiche Billig-Modeanbieter Shein verdankt Temu seinen kometenhaften Aufstieg insbesondere unverschämt günstigen Waren, die zumeist aus Fernost nach Europa und in die USA versandt werden. Den Erfolg der beiden Plattformen beobachtet offenbar auch der weltweit größte Versandhändler Amazon genau. Denn nun soll der US-Konzern an einer Konkurrenz-Seite mit ähnlichem Konzept arbeiten.

Neuer Bereich für günstige China-Ware

Das geht jedenfalls aus einem Bericht des US-Senders CNBC hervor. Demnach habe Amazon entsprechende Pläne auf einer Konferenz für chinesische Händler angekündigt. Eine eigene Billig-Shopping-Plattform oder gar -App will Amazon jedoch nicht auf den Markt bringen. Viel mehr sehen die Pläne einen neuen Bereich auf der Amazon-Webseite vor. Laut internen Dokumenten, die CNBC vorliegen, sollen dort vornehmlich Produkte mit einem Preis von unter 20 US-Dollar zu finden sein. Angeboten werden könnten etwa Smartphone-Hüllen, Massagegeräte oder Sportartikel.

Versand direkt aus China

Laut Bericht will Amazon die angebotenen Waren direkt aus China in die USA versenden. Dabei rechne man mit einer Lieferzeit von neun bis elf Tagen. Bei den Amazon-Händlern aus China warb der Konzern mit Kosteneinsparungen für den geplanten Billig-Seitenbereich. Ein Vorteil sei etwa, dass Händler neue Artikel in Kleinserie produzieren und anschließend im neuen Seitenbereich anbieten könnten, um zunächst ihre Beliebtheit auszuloten. Laut CNBC nutze Shein ein ähnliches Konzept, bei der eine begrenzte Menge an Waren hergestellt und die Produktionszahlen nur bei steigender Nachfrage erhöht würden. Ob Amazon auch für den europäischen Markt über die Einführung eines Billig-Seitenbereichs nachdenkt, geht aus dem Bericht nicht hervor.

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