Abflug: Alexander Zverev hat bereits seine Rückreise gebucht.Bild: IMAGO images / Goal Sports Images
Olympia 2024
Alexander Zverev winkte bei Olympia 2024 mit bitterer Miene noch einmal halbherzig ins Publikum und verschwand blitzschnell in den Katakomben des Court Suzanne Lenglen. Der Traum vom zweiten Gold ist für den Tokio-Olympiasieger bereits im Viertelfinale von Paris geplatzt.
Einen Tag nach dem dramatischen Aus von Angelique Kerber ist damit klar: Das deutsche Tennisteam bleibt erstmals seit 2012 ohne Medaille. Gegen den italienischen Wimbledon-Halbfinalisten Lorenzo Musetti verlor Zverev am Donnerstag auf dem zweitgrößten Platz der Anlage 5:7, 5:7.
Alexander Zverev beschwert sich über Ansetzung bei Olympia 2024
Der gebürtige Hamburger, der mit einiger Wut im Bauch angetreten war, erwischte nicht seinen besten Tag. Er fand gegen die schier unbändige Spielfreude Musettis zu selten ein Mittel – wie auch gegen seine eigenen Emotionen.
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“Ich bin so stinksauer, das kann ich dir gar nicht sagen. Die Ansetzung ist eine Frechheit”, hatte er sich schon vor dem Beginn seiner Partie im Gespräch mit der “Bild” beschwert. Wie sein Gegner hatte Zverev am Vortrag gespielt, allerdings erst am Abend. Musetti hatte daher knapp sieben Stunden mehr Pause.
Das machte sich dann auch auf dem Platz bemerkbar, der deutsche Tennisprofi konnte nicht den ganz großen Widerstand liefern. Das sprach ZDF-Reporterin Amelie Stiefvatter nach dem Duell im Gespräch mit Zverev an. “Wir kennen Sie als Kämpfer. Warum haben Sie es nicht geschafft, ihr Kämpferherz heute aufs Feld zu bringen?”, fragte sie.
Zverev stichelt nach Olympia-Aus gegen ZDF-Reporterin
Es folgte eine Sequenz, die Zverev auf hiesigen Beliebtheitsskalen gewiss nicht nach oben klettern lässt. Der Vierte der Tennisweltrangliste schaute zur Seite, lachte ein wenig abfällig und entgegnete dann: “Das ist einfach zu sagen, wenn man hinter dem Mikrofon steht.”
“Weil es über 30 Grad ist und ich mich heute einfach unwohl gefühlt habe. Ich habe trotzdem alles gegeben und alles versucht. Physisch habe ich mich einfach nicht gut gefühlt”, fuhr Zverev sachlicher fort.
Stiefvatter wiederum wollte diesen Seitenhieb nicht unkommentiert stehen lassen: “Die Hitze können wir hinter dem Mikrofon spüren. Was wir nicht spüren können, ist die kurze Pause, die sie hatten.”
Olympia 2024: Zverev hat schon Flugticket für Heimreise gebucht
Einzig auf die kurze Regenerationszeit wollte Zverev sein Ausscheiden allerdings nicht schieben. Er habe sich “die ganze Woche nicht gut gefühlt und ich weiß nicht, was physisch mit mir los ist”.
Den Blick richtete er dennoch bereits nach vorne auf die US Open, die Ende August in New York starten. “Hoffentlich kann ich für die Amerika-Tour wieder topfit sein”, sagte er.
Die Regeneration scheint er jedenfalls nicht mehr in Paris zu planen. Direkt nach dem Ende seines Duells mit Musetti habe er sich ein Flugticket gebucht – “nicht in den Urlaub, nach Hause”.
(mit Material vom SID)
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