Nächste Einmischung
Elon Musk sieht in der AfD Deutschlands Retterin
20.12.2024, 10:30 Uhr
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Olaf Scholz wurde vom reichsten Menschen der Erde nach dem Ampel-Aus als “Narr” beschimpft. Vor der Neuwahl spricht Elon Musk nun eine klare Wahlempfehlung aus. Es ist nicht seine erste Werbung für die AfD.
Nach den jüngsten Berichten über Elon Musks mögliche Einflussnahme auf die britische Politik meldet sich der Tech-Milliardär erneut zu Deutschland zu Wort. “Only the AfD can save Germany”, schreibt der Trump-Berater in seinem Netzwerk X zu einem Video der Aktivistin Naomi Seibt, die Kontakte zur neurechten Szene hat. Übersetzt: “Nur die AfD kann Deutschland retten”. Seibt wirft unter anderem dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz vor, sich Gesprächen mit der AfD zu verweigern.
AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, reagierte erfreut: “Ja! Da haben Sie vollkommen recht”, schrieb sie ebenfalls bei X. Über Kanzler Olaf Scholz hatte Musk nach dem Ampel-Aus Anfang November auf Deutsch geschrieben “Olaf ist ein Narr”. Ein Jahr zuvor hatte der Tesla-Chef bereits indirekt für die AfD geworben. Vor den damaligen Landtagswahlen in Bayern und Hessen teilte er einen Videoclip eines ausländerfeindlichen X-Nutzers namens “Radio Genoa”, in dem zur Stimmabgabe für die in Teilen als rechtsextrem eingestufte Partei aufgerufen wurde.
Bei der US-Wahl hatte Musk den Republikaner Donald Trump nicht nur mit Hunderten Millionen Dollar unterstützt. Eine Untersuchung der Universität Queensland kam zu dem Ergebnis, dass am 13. Juli der X-Algorithmus zugunsten von Musk sowie republikanischer Konten und Inhalte geändert wurde. An dem Tag gab der Superreiche seine Unterstützung für Trump im Wahlkampf bekannt.
Seit dessen Wahlsieg mischt sich Musk zunehmend auch in die europäische Politik ein. Mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni traf er sich bereits persönlich. In Großbritannien wurden zuletzt Gerüchte über eine mögliche Millionenspende von Musk an die rechtspopulistische Partei Reform UK von Nigel Farage immer lauter.
Britische Medien berichteten zuletzt, Musk wolle den Rechtspopulisten gewaltige Summen spenden. Im Gespräch sind demnach umgerechnet fast 100 Millionen Euro. Am Montag traf Musk nun Farage in der Residenz des designierten US-Präsidenten Trump in Florida. Sie hätten auch über Geld gesprochen, schrieb Farage in einem Gastbeitrag für die britische Zeitung “The Telegraph”. Musk habe “die Labour Party und die Konservativen als Einheitspartei beschrieben und keinen Zweifel daran gelassen, dass er hinter uns steht”.