Das Business, Beyoncé Knowles-Carter zu sein

Das Business, Beyoncé Knowles-Carter zu sein

„Cowboy Carter“ war das zweite Album einer geplanten Trilogie, die Sie vor zwei Jahren mit „Renaissance“ begonnen haben. Wie kam es zu dieser großartigen Idee, eine Trilogie von Alben zu kreieren, die jeweils verschiedene Genres erforschen?

Ich habe vor fast fünf Jahren mit „Cowboy Carter“ angefangen. Achten Sie genau auf mein genanntes Alter in den Lyrics von „16 Carriages“.

Von Beginn meiner Karriere an und auf jedem Album habe ich immer Genres gemischt.

Egal, ob R&B, Dance, Country, Rap, Zydeco, Blues, Oper oder Gospel, sie alle haben mich in irgendeiner Weise beeinflusst. Ich habe in jedem erdenklichen Genre eine:n Lieblingskünstler:in. Ich sehe Genres eher als Fallen, die uns einkesseln und voneinander trennen. Das habe ich 25 Jahre lang in der Musikindustrie erlebt. Schwarze Künstler:innen und andere PoCs haben seit jeher Genres geschaffen und mehrere gleichzeitig gemeistert.

Deshalb war es mir so wichtig, den Komponisten Joseph Bologne, bekannt als Chevalier de Saint-Georges, in dem Song „Daughter“ für „Cowboy Carter“ zu samplen. „Violinkonzert Nr. 1 in D-Dur, Opus 3, No. 1, II. Adagio” wurde im 18. Jahrhundert komponiert. Es zeugt von Chevaliers klarer Vision. Ich hoffe, es inspiriert sowohl Kunstschaffende als auch Fans dazu, sich ausgiebiger mit der Materie zu beschäftigen und mehr über die Schwarzen Innovator:innen der Musik, die vor uns kamen, zu erfahren. Einige der talentiertesten Künstler:innen erhalten nie die Anerkennung des Mainstreams, die sie verdient hätten – vor allem, wenn sie sich der Norm widersetzen.

Ich war so glücklich zu sehen, dass ein Song wie „Texas Hold ‘Em“ weltweit Anklang fand. Noch aufregender war, wie er dazu beigetragen hat, das Country-Genre in Musik, Mode, Kunst und Kultur neu zu beleben. Und es hat geholfen, die Welt mit so vielen großartigen Talenten wie Shaboozey, Tanner Adell, Willie Jones, Brittney Spencer, Tiera Kennedy und Reyna Roberts bekannt zu machen.

Anfang des Jahres haben Sie zudem eine Haarpflegeserie, Cécred, auf den Markt gebracht. Erfüllen die unternehmerischen Aktivitäten eine andere Sehnsucht als Ihre anderen kreativen Bestreben?

Ich bin in erster Linie Musikerin. Das war schon immer meine Priorität. Ich habe mich auf nichts eingelassen, was mich von meiner künstlerischen Tätigkeit ablenken könnte, bis ich das Gefühl hatte, dass ich meine erste Liebe, die Musik, meisterhaft beherrsche.

Bei der Gründung meiner Haarpflegemarke Cécred war es mir wichtig, dass sie dafür bekannt wird, was sie für echte Menschen und ihr Haar tun kann. Bei der Lancierung entschied ich mich bewusst dafür, kein Teil der Werbekampagne zu sein. Was den ersten Eindruck betrifft, sollte die Marke für sich selbst sprechen und nicht durch meine Präsenz beeinflusst werden. Ich benutze diese Produkte seit Jahren und weiß daher aus erster Hand, wie magisch sie sind.

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