Globus trennt sich von sieben Standorten – ehemalige Real-Filialen sollen wieder verkauft werden

Globus trennt sich von sieben Standorten – ehemalige Real-Filialen sollen wieder verkauft werden

Noch im vergangenen Jahr lobte die Globus-Geschäftsführung die Übernahme der früheren Real-Filialen. Jetzt will sie sieben von ihnen verkaufen.
Globus

Die Globus-Gruppe hatte in den vergangenen drei Jahre 16 ehemalige Filialen der abgewickelten Warenhauskette Real erworben.

Laut Insidern trennt sich Globus nun von sieben dieser Standorte, wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet.

Demnach steht insbesondere das Geschäft in Nordrhein-Westfalen unter Druck.

Eigentlich hatte die Globus-Gruppe das große Geschäft gewittert – nun aber trennt sich das Handelsunternehmen von sieben seiner zuletzt erworbenen Warenhaus-Großflächen, wie die „Lebensmittelzeitung“ (LZ) unter Berufung auf Insider berichtet. Konkret verkauft der Branchenriese demnach Standorte, die er in den vergangenen drei Jahren vom insolventen und inzwischen abgewickelten Konkurrenten Real übernommen hatte.

Lediglich „eine Handvoll“ der insgesamt 16 erworbenen Märkte erreiche die Planziele, schreibt die „LZ“. Andere wiederum schreiben Millionenverluste. Dabei hatte sich der Händler aus dem saarländischen St. Wendel eigentlich Großes versprochen, als er die Filialen samt Belegschaft vom Finanzinvestor und Real-Abwickler SCP erwarb. Bis zu 20 Millionen Euro investierte Globus laut „LZ“ in jede einzelne von ihnen.

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Hoffnung auf Erfolgskurs mit Real-Standorten offenbar verflogen

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022/2023 hatte die Chefetage Globus noch auf Erfolgskurs gesehen. „Wir konnten viele neue Kunden für uns begeistern und deutlich an Umsatz hinzugewinnen, vor allem durch die Integration der Real-Standorte in Deutschland, aber auch durch die Eröffnung von weiteren Groß- und Kleinflächen“, zitiert eine Pressemitteilung aus dem vergangenen Jahr den Sprecher der Geschäftsführung, Matthias Bruch.

Insbesondere seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine steht das Unternehmen nach Informationen der „LZ“ hinsichtlich seiner russischen Aktivitäten unter Druck. Auch der Markt in Nordrhein-Westfalen, wo die ehemaligen Real-Filialen in Bedburg und Duisburg offenbar veräußert werden, bereite der Gruppe Sorgen. Den Quellen der Branchenzeitung zufolge hat Kaufland bereits Interesse für die zwei Standorte angemeldet.

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mj

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