Der Modekonzern Esprit schließt bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland. Etwa 1300 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden.
Der Finanzinvestor übernimmt weder Filialen noch Arbeitnehmer. Auch die Zentrale in Ratingen in Nordrhein-Westfalen soll geschlossen werden. Der Gläubigerausschuss der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften habe eine entsprechende Mitteilung unterschrieben, so das Unternehmen. Den Kaufpreis nannte Esprit bislang nicht.
Die Marke Esprit soll allerdings weiter bestehen. Auch in Deutschland soll Mode mit dem Label weiterverkauft werden. Wo die Kleidung dann zu kaufen ist, ist bislang unklar.
Europäisches Ausland nicht betroffen
Die Esprit Europe GmbH sowie sechs weitere Gesellschaften hatte im Mai einen Insolvenzantrag gestellt. Das Verfahren war vom Amtsgericht Düsseldorf am 1. August eröffnet worden. Das Geschäft außerhalb von Europa ist von den Insolvenzen nicht betroffen. In rund 40 Ländern ist Esprit aktiv.
Deutschland ist der wichtigste Markt für den Konzern. Schon 2020 hatte Esprit ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt. Damals wurden 50 Filialen geschlossen, etwa 1100 Mitarbeiter verloren ihren Job.